CIMTECH – ein Meilenstein in der Immunologieforschung
Mit der Zustimmung der Regierung wurde nun endlich ein Traum wahr. In Kürze wird eine neue Forschungseinheit den Bereich Immunologie auf dem Campus des Zentrums für Immunologie in Marseille-Luminy (CIML) [1] ergänzen. Beschrieben von seinen Schöpfern als die „fehlende Verbindung“ zwischen der Grundlagenforschung und der pharmazeutischen Industrie wird das CIMTECH Marseille (Zentrum für Immunologie) im Rahmen des Programms Zukunftsinvestitionen mit 19 Millionen Euro über acht Jahre gefördert.
„Das neue Zentrum ist der Grundpfeiler unseres Kompetenzzentrums im Bereich Immunologie; es ist einzigartig in Frankreich“, so Eric Vivier, Professor für Immunologie und Direktor des CIML.
Das CIMTECH existiert derzeit nur auf dem Papier. Diese vorindustrielle Demonstrationsanlage wird 2015 ihre Arbeit aufnehmen und die Labore für Grundlagenforschung im Bereich Immunologie auf dem Campus Marseille und die Start-ups des Standortes noch näher zusammenführen. Sie alle sind international anerkannt, arbeiten eng zusammen und teilen sich Mittel und Kompetenzen, ganz nach dem Vorbild großer amerikanischer Kompetenzzentren Auf dem Campus arbeiten 780 Wissenschaftler und 2.000 Ärzte. Es wurden bereits 200 akademische und industrielle Partnerschaften eingegangen.
Vorrangiges Ziel des CIMTECH ist die Entwicklung potenzieller Therapien auf der Basis monoklonaler Antikörper, einer neuen Klasse von Medikamenten, die äußerst vielversprechend bei der Behandlung von Krebs und entzündlichen Erkrankungen sind. Das CIMTECH wird bei seiner Arbeit vom CIML und dem Krebsforschungszentrum in Marseille (CRCM) am Paoli-Calmettes-Institut, einem auf die Krebsbehandlung spezialisierten Krankenhaus, unterstützt. CIMTECH wird nach seiner Inbetriebnahme rund 40 Mitarbeiter in Luminy beschäftigen.
[1] Das CIML beschäftigt derzeit 250 Mitarbeiter. Seit 2009 setzt es sein Forschungsprogramm in Partnerschaft mit der Harvard Medical School, USA, um. Sein Ruf und seine Position in zukunftsträchtigen Sektoren (Erkrankungen des Immunsystems und Onkologie) ermöglichen es ihm, die Senkung seiner Mittel durch Verträge mit der Industrie, Wohlfahrtsverbänden oder der Forschungsförderagentur (ANR) auszugleichen.
Kontakt: Prof. Eric Vivier – Tel. +33 (0)4 91 26 94 12 – vivier@ciml.univ-mrs.fr
Quelle: Pressemitteilung aus Le Monde – 04.02.2013 – http://www.lemonde.fr/economie/article/2013/02/04/immunopole-l-exception-marseillaise_1826554_3234.html
Redakteur: Louis Thiebault, louis.thiebault@diplomatie.gouv.fr – http://www.science-allemagne.fr