Cinescience “DER PLACEBO-EFFEKT” im Auditorium der französischen Botschaft, 29. Oktober 2014

Der Placebo-Effekt wirft schon seit Jahrhunderten Fragen auf und war vor allem in der Schulmedizin lange Zeit umstritten. Die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Thema zeigen, dass unser Gehirn über beinahe unglaubliche Kräfte verfügt, die pharmakologische Wirkung haben können. Der dadurch hervorgerufene Placebo-Effekt, und sei er noch so klein, wird inzwischen häufig auch als Behandlungsmethode in Betracht  gezogen.

 

Am 29. Oktober 2014 um 18.30 Uhr (Einlass ab 18.00 Uhr)  präsentieren ARTE und die Wissenschaftsabteilung der französischen Botschaft als Vorabpremiere die Dokumentation von Emanuelle Sapin und Pascal Goblot :

“DER PLACEBO-EFFEKT”

ARTE France, Frankreich 2014, 52 Min., deutsche und französische Erstausstrahlung

 

im Auditorium der französischen Botschaft, WILHELMSTR. 69, 10117 BERLIN
Eintritt frei. Anmeldung erforderlich unter nachfolgender Adresse : cinescience@ambafrance-de.org
Der Film ist wahlweise in deutscher oder französischer Sprache zu sehen.

 

 Im Anschluss an die Filmvorführung wird es ein Expertengespräch zwischen

Christoph Stein, Direktor der Klinik für Anaesthesiologie und operative Intensivmedizin, Charité – Universitätsmedizin Berlin und Professor an der Freie Universität Berlin,

Jean-Louis Chassaing, Psychiater, ehemaliger praktizierender Arzt am Universitätskrankenhaus in Clermont-Ferrand, Psychoanalytiker, Mitglied der internationalen lacanianischen Akademie, Mitbegründer der europäischen Stiftung für Psychoanalyse geben.

Durch den Abend führt die ARTE-Moderator Pierre Girard.

 

Anschließend laden wir Sie gerne zu einem kleinen Imbiss.

Aufgrund der begrenzten Anzahl der zur Verfügung stehenden Plätze bitten wir Sie, sich bis spätestens
zum 28. Oktober 2014 (um 18.00 Uhr) per E-Mail unter cinescience@ambafrance-de.org anzumelden.
Geben Sie bitte die Namen und Vornamen aller Teilnehmer an. Eine Bestätigung wird Ihnen zugesandt.oder

online :

ONLINE ANMELDUNG

 

Der Placebo-Effekt war vor allem in der Schulmedizin lange Zeit umstritten. Ihm eine Heilung zuzuschreiben, lief auf die Behauptung hinaus, die Krankheit sei auf den Geist des Patienten und nicht auf seinen Körper zurückzuführen, dieser bilde sich seine Krankheit nur ein. Und wenn er sich sein Leiden eingeredet habe, könne er natürlich auch seine Genesung erfinden.

Nun hätten die großen Fortschritte der Medizin in den letzten Jahrzehnten den Placebo-Effekt schon längst als Mutmaßung oder Leichtgläubigkeit disqualifizieren müssen.
Aber je innovativer die medizinischen Diagnosen und Behandlungsmethoden wurden, umso ernsthafter wurde auch der Placebo-Effekt als Therapiemöglichkeit in Betracht gezogen. Tatsächlich wurde inzwischen wissenschaftlich nachgewiesen, dass er die physiologischen Abläufe in unserem Körper im Krankheitsfall beeinflusst und je nach Krankheitsbild und Behandlungsumständen in bis zu 90 Prozent der Fälle heilen kann.
Da der Placebo-Effekt an der Grenze zwischen Physiologie und Psychologie des Menschen wirkt, ermöglicht er die Erforschung der faszinierenden Verbindung zwischen Körper und Geist. Das bessere Verständnis dieser Zusammenhänge wird die moderne Medizin weiter vorantreiben. Die Dokumentation wirft ein völlig neues Licht auf die Selbstheilungskräfte des Menschen, indem sie klinische Studien und deren Ergebnisse vorstellt, die in Deutschland, Frankreich und Italien durchgeführt wurden.

AUSSTRAHLUNG AUF ARTE AM  07. NOVEMBER 2014, UM 20:45 UHR