Erste umfassende Untersuchung von Nierenerkrankungen in Frankreich

Zum ersten Mal werden in Frankreich tausend Nierenpatienten in den nächsten Jahren im Rahmen einer Langzeitstudie beobachtet. Maurice Laville, Präsident der französischen Gesellschaft für Nephrologie (Nierenkrankheiten), erklärte, dass es durch diese Untersuchung möglich sein wird, diese bislang in Frankreich noch relativ wenig betrachtete Patientengruppe besser zu verstehen.

Im Rahmen der „CKD“-Studie („Chronic Kidney Disease“ – Nationale Kohortenstudie zu chronischer Nierenerkrankung) werden insgesamt 3.600 Patienten über mindestens fünf Jahre untersucht, um sich ein besseres Verständnis darüber zu verschaffen, wie die Lebensweise, die Umwelt, die Genetik und die ärztlichen Behandlungen die Entwicklung der chronischen Nierenkrankheiten beeinflussen. Das wichtigste Ziel ist es, die Risikofaktoren und Marker für das Fortschreiten der Krankheiten zu bestimmen, um adäquate Präventionsmaßnahmen entwickeln zu können.

Die Studie wird von Bénédicte Stengel, Epidemiologin des französischen Instituts für Gesundheitswesen und medizinische Forschung (Inserm), koordiniert. Frau Stengel betonte, dass dies die erste Studie dieser Art in Frankreich sei und von den Vereinigten Staaten, Deutschland und den Niederlanden vervollständigt wird. Die Studie erhält eine staatlich-private Förderung im Rahmen des Programms Zukunftsinvestitionen.


Weitere Informationen:

Beschreibung des Projekts auf der Webseite des Programms Zukunftsinvestitionen (nur auf Französisch): http://media.enseignementsup-recherche.gouv.fr/file/Fiches_Cohortes/31/4/ckd-rein_167314.pdf

Quellen:
– „Synthèse de presse“ des Inserm – 06.03.2012 – http://dircom.inserm.fr/synthesedepresse/2012/03/mardi-6-mars.html?utm_source=feedburner&utm_medium=feed&utm_campaign=Feed%3A+typepad%2Fblogsinserm%2Fsynthesedepresse+%28Inserm+%3A+Synth%C3%A8se+de+presse%29&utm_content=Google+Reader
– Artikel der AFP – 05.03.2012


Redakteurin:
Claire Cécillon, claire.cecillon@diplomatie.gouv.fr