European Sustainable Development Week (ESDW) 2021: Deutsch-französische Perspektiven zum Urban Mining, Dienstag, 21. September 2021 in der französischen Botschaft in Berlin

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Im Rahmen der Europäischen Woche für nachhaltige Entwicklung 2021 organisiert die Französische Botschaft in Deutschland eine Präsentation über die Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Konzept des „Urban Mining“. Das Event findet am 21. September 2021 von 18:00 bis 21:00 Uhr statt.

Die Europäische Woche für nachhaltige Entwicklung (EWSSD) ist eine Veranstaltungsreihe, die jährlich seitens europäischer Behörden organisiert wird, um neue Facetten der nachhaltigen Entwicklung zu präsentieren. Die Veranstaltung, die 2003 in Frankreich durch mehrere lokale Aktionen unter der Schirmherrschaft des Ministeriums für Ökologie und nachhaltige Entwicklung ins Leben gerufen wurde, erhielt 2015 eine europäische Dimension und wurde im selben Jahr Teil der Agenda 2030 der Vereinten Nationen. Die Konferenz „Franco-German Perspectives on Urban Mining“ ist Teil einer Veranstaltungsreihe, die von verschiedenen diplomatischen Vertretungen in Berlin organisiert und vom Auswärtigen Amt koordiniert wird.

Die Ressourcen der Erde sind endlich. Gehen wir mit ihnen verschwenderisch um, werden sie die Menschheit nicht dauerhaft tragen können. Angesichts dieser Herausforderung versuchen wirtschaftliche Akteure und die Wissenschaft schon heute, immer mehr Materialien zu recyceln. Allerdings gibt es noch viele Hindernisse im Bereich des Recyclingverfahrens, insbesondere in Bezug auf Logistik, Wirtschaftlichkeit und fehlende Daten, die zum Auffinden, Wiederaufarbeiten und Recyceln unerlässlich sind. So landet heute all das, was ausgedient hat, nach kurzer Zeit oft im Müll. Genau hier setzt das Urban Mining an: Anstatt immer mehr Primärstoffe abzubauen, sollen die bestehenden Sekundärstoffe, die in den Städten und Siedlungen bislang ungenutzt bleiben, konsequent wiederverwendet werden. Das bietet gleich mehrere Vorteile: Zum einen leistet das Konzept einen großen Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel. Exemplarisch ersparte das Recycling verschiedener Abfallarten hierzulande seit 1990 den Ausstoß von mehr als 50 Millionen Tonnen Kohlendioxid. Zum anderen birgt Urban Mining wirtschaftliche Chancen. Es ist in der Lage, den Anstieg der Rohstoff- und Importpreise zu verringern. Deutsche und französische Unternehmen der Abfallwirtschaft sparen bereits heute durch Recycling mehrere Milliarden Euro.

Im Rahmen der Veranstaltung präsentieren Forscher*innen aus Frankreich und Deutschland die wichtigsten Chancen und Herausforderungen des Konzepts Urban Mining. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf den logistischen und wirtschaftlichen Hürden, die gegenwärtig dazu führen, dass viele wiederverwertbare Materialien und Produkte nicht recycelt oder wiederverwendet werden. Anhand unterschiedlicher Beispiele lokaler Akteure der Kreislaufwirtschaft aus Frankreich und Deutschland werden konkrete Lösungen vorgestellt, die es ermöglichen, die Wiederverwendung und das Recycling zu optimieren, um der Herausforderung der begrenzten Ressourcen zu begegnen.

Veranstaltungsort:

Auditorium der französischen Botschaft in Berlin, Wilhelmstraße 69 – 10117 Berlin

Programm der Veranstaltung:

18:00 Eröffnungsrede

Anne-Marie DESCÔTES, Französische Botschafterin in Deutschland

18:05 Allgemeine Einführung

Christina MÜLLER-MARKUS, Koordinatorin des Berichts „Urban Mining und Kreislaufwirtschaft“ der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (Acatech)

Moderation: Emilie LANGLADE, Journalistin bei ARTE

18:15 Wissenschaftliche Vorträge

Andrea GASSMANN, stellvertretende Leiterin der Fraunhofer-Einrichtung für Werkstoffkreislaufwirtschaft und Ressourcenstrategie (IWKS)

Vincent SEMETEY, Direktor des Lehrstuhls für Urban Mining des ParisTech-Netzwerks

18:45 Präsentation von zwei Modellen der Kreislaufwirtschaft    

Christian SCHILLER, Geschäftsführer von Cirplus

Axel DARUT, Leiter der Abteilung Internationale Angelegenheiten bei Citéo

19:15 Podiumsdiskussion

Moderation: Emilie LANGLADE, Journalistin bei ARTE

20:00 Fragen und Antworten des Publikums

20:15 Empfang

Diese Konferenz findet in englischer Sprache statt.

Quelle: Wissenschafsabteilung der französischen Botschaft in Berlin