Bewusstsein für den Wandel in der Arktis: Klima, Gesellschaft und Nachhaltigkeit – Perspektiven für die deutsch-französische wissenschaftliche Zusammenarbeit zum Klimawandel, 6. Oktober 2021, Langenbeck-Virchow-Haus, Berlin (Mitte)

Um sich die Konferenz anzusehen oder noch einmal anzuschauen : https://www.youtube.com/watch?v=KMDnWbrUAu4 .

In den letzten Jahrzehnten stand das arktische Klimaproblem im Mittelpunkt der internationalen Aufmerksamkeit, vor allem wegen der besonders brutalen Auswirkungen der klimabedingten Folgen auf Mensch und Umwelt in dieser Region. Heute ist die Arktis von einer Erwärmung betroffen, die doppelt so stark ist wie die durchschnittliche globale Temperatur der Erde. Im August 2021 wurden erstmals Niederschläge auf dem grönländischen Eisschild gemessen. Die Arktis gilt daher als Frühwarnsystem für den globalen Klimawandel.

Angeregt durch eine langjährige deutsch-französische Initiative wurde vom AWI[1] und der UVSQ[2] (Université Paris-Saclay) mit Unterstützung der deutsch-französischen Universität Saarbrücken eine neue Doktorandenschule für transdisziplinäre Arktisstudien gegründet. Die Graduiertenschule wird die Doktorandenausbildungsprogramme beider Institutionen in diesem schnell wachsenden Bereich der Polarforschung miteinander verbinden. Unter der Leitung eines Teams von international renommierten Polarforschern soll die Doktorandenschule die deutsch-französische Zusammenarbeit festigen und gleichzeitig die Forschungsexzellenz durch die Ausbildung künftiger hochrangiger Experten stärken.

Ziel dieser Konferenz, mit der das deutsch-französische Doktorandenkolleg offiziell eröffnet wird, ist es, Arktis-Spezialisten und eine breitere Öffentlichkeit für die Dringlichkeit der Situation zu sensibilisieren. Es müssen wichtige Entscheidungen getroffen und zwischen allen Nationen koordinierte Maßnahmen zur Eindämmung des Klimawandels und zur Anpassung daran getroffen werden. Die deutsch-französische Initiative ebnet den Weg für weitere Maßnahmen in diesem Bereich.


[1]  Das Alfred-Wegener-Institut ist ein international anerkanntes Kompetenzzentrum für Polar- und Meeresforschung. Es ist eine der wenigen wissenschaftlichen Einrichtungen der Welt, die in der Arktis und Antarktis tätig ist. Das AWI koordiniert die deutsche Polarforschung, konzentriert sich aber auch auf die Nordsee und die deutschen Küstenregionen.

Das Alfred-Wegener-Institut deckt mit seiner Forschung, seiner hervorragenden wissenschaftlichen Infrastruktur und seiner langjährigen Erfahrung nahezu alle Bereiche des Systems Erde ab, von der Atmosphäre bis zum Meeresboden. Das Verständnis des Erdklimas steht zunehmend im Mittelpunkt ihrer wissenschaftlichen Arbeit.

[2] Die 1991 gegründete Universität von Versailles Saint-Quentin-en-Yvelines ist heute das wichtigste Hochschul-, Forschungs- und Technologiezentrum der Region Yvelines.

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