Abgeschlossene Pilotphase für Futurol

Futurol ist ein 2G-Biokraftstoff-Projekt, das 2008 gestartet wurde. Nach 7 Jahren intensiver F&E ging es 2015 in eine neue Schlüsselphase: die Industrialisierung und Vermarktung des Prozesses. Mit Hilfe von geeigneten Enzymen kann die Futurol-Technologie eine breite Palette an non-food Biomasse in Kraftstoff (Cellulose-Ethanol) umwandeln.

 

In der neuen Phase des Projektes wird jetzt eine Industrieanlage in Bucy-le-Long (Picardie) errichtet. Die Inbetriebnahme soll 2016 erfolgen und das Ethanol direkt verkauft werden. Das Unternehmen Axens wird die Technologie durch Lizenzierung vermarkten.

 

Die Futurol-Technologie ist modular und kann in bereits existierende Raffinerien integriert werden. Durch die Verwertung von Prozesswärme und Abgasen erzeugt sie ihre eigene Energie und ist daher autonom. Im Vergleich zu fossilen Kraftstoffen fällt der CO2-Ausstoss um 70% bis 90% geringer aus, je nach verwendeter Biomasse.

 

Futurol wurde im Rahmen eines privat-öffentlichen Konsortiums entwickelt, mit Partnern wie Total, IFP Energies Nouvelles (IFPEN), Lesaffre etc. Das Projekt beschäftigt 50 Forscher in Vollzeit und weitere 50 in Teilzeit und hat bereits zur Einreichung von 26 Patenten geführt. Das gesamte Budget beträgt 76,4 Mio. €, davon 29,9 Mio. € von der Investitionsbank BPI France.

 

 

Weitere Informationen:

 

Quelle: „Le projet futurol en phase finale de développement pour la production d’éthanol cellulosique“, Pressemitteilung des IFPEN, 03.06.2015 – http://www.ifpenergiesnouvelles.fr/Actualites/Communiques-de-presse/Le-PROJET-FUTUROL-en-phase-finale-de-developpement-pour-la-production-d-ethanol-cellulosique

 

Redakteur: Sean Vavasseur, sean.vavasseur@diplomatie.gouv.fr