Aquaexcel2020: Forschung für eine nachhaltige Aquakultur

Das französische Institut für Agrarforschung (INRA) hat Anfang Oktober das Projekt Aquaexcel2020 zur nachhaltigen Aquakultur gestartet. Im Rahmen des europäischen Förderprogramms Horizont 2020 wird das INRA über 5 Jahre die Arbeit von 39 europäischen Forschungseinrichtungen koordinieren.

 

Da die Fischbestände durch die weltweite Überfischung stark dezimiert wurden und sie deswegen durch immer strengere Regelungen geschützt werden, nimmt die Fischzucht stetig an Bedeutung zu. Über sie wird heutzutage die Hälfte des weltweiten Fischbedarfs gedeckt und dieser Anteil wird künftig noch weiter wachsen. Um diese Entwicklung zu begleiten, muss die Aquakultur nachhaltiger werden.

 

Im Projekt Aquaexcel2020 werden alle wissenschaftlichen Themen der Aquakultur abgedeckt: von der Auswahl der Fischarten (Genetik, Physiologie etc.) bis hin zu den Züchtungssystemen (Ingenieurwissenschaften, IT etc.). Die Forschungseinrichtungen der wissenschaftlichen und industriellen Partner aus ganz Europa (Spanien, Belgien, Niederlande, Griechenland etc.) werden zusammengelegt, damit die Arbeitsmethoden europaweit aufeinander abgestimmt werden können. Zu diesem Zweck wird das Projekt Ausbildungen für alle Akteure der Branche (Seminare und e-Learning-Plattformen) anbieten. Neue Anleitungsbücher werden ebenfalls zur Verfügung gestellt.

 

Für das Projekt steht insgesamt ein Budget von 9,7 Mio. € zur Verfügung. Die Hälfte davon wird für die internationale Vernetzung und die Bereitstellung der Infrastrukturen verwendet, damit die Forscher, die in ihrem Land keinen Zugriff auf solche Instrumente haben, diese in den Partnerländern nutzen können.

 

 

Weitere Informationen:

Webseite des vorigen „Aquaexcel“-Projekts (auf Englisch): aquaexcel.eu

 

Quelle: „AquaExcel2020 : nouveau projet européen de recherche pour une aquaculture durable“, Pressemitteilung des INRA, 29.10.2015 – http://presse.inra.fr/Ressources/Communiques-de-presse/AquaExcel2020-nouveau-projet-europeen-de-recherche-pour-une-aquaculture-durable

 

Redakteur: Sean Vavasseur, sean.vavasseur@diplomatie.gouv.fr