Der französische Automobilzulieferer Plastic Omnium wird in Compiègne eine Anlage zur Fertigung von Wasserstofftanks errichten

In Compiègne (Departement Oise) soll die erste französische Produktionsstätte von Plastic Omnium entstehen, die sich dem Thema Wasserstoff widmet. Um der steigenden Nachfrage auf diesem Markt gerecht zu werden, wird der Automobilzulieferer eine neue Anlage zur Herstellung von Tanks eröffnen. Dieses Projekt wird von der Regierung im Rahmen des Investitionsplans France 2030 unterstützt.

 

Plastic Omnium möchte seinen Industrieapparat im Bereich Wasserstoff ausbauen. Am Mittwoch, den 28. September, kündigte der französische Automobilzulieferer in Anwesenheit mehrerer Ministerinnen und Minister, darunter die Premierministerin Elisabeth Borne, die Errichtung einer neuen Fabrik zur Herstellung von Wasserstofftanks in Compiègne (Departement Oise) an. Der Bau stellt eine Investition von rund 160 Mio. EUR dar, von denen der Staat 74 Mio. EUR im Rahmen des IPCEI („Wichtiges Projekt von gemeinsamem europäischen Interesse“) zum Thema Wasserstoff beisteuert.

Anlässlich ihres Besuchs bei Plastic Omnium im Departement Oise erläuterte Premierministerin Élisabeth Borne erneut die französische Strategie für kohlenstofffreien Wasserstoff. Sie kündigte öffentliche Investitionen in Höhe von 2,1 Milliarden EUR an, um die zehn französischen Projekte zu unterstützen, die im Rahmen des von der Europäischen Kommission im Juli letzten Jahres bestätigten „wichtigen Projekts von gemeinsamem europäischem Interesse“ (IPCEI) für Wasserstoff ausgewählt wurden. „Unser Ziel ist es, Frankreich mit France 2030 zum ‚Leader‘ für kohlenstofffreien Wasserstoff zu machen“, erklärte sie.

Plastic Omnium bietet innovative Lösungen für eine stärker vernetzte und nachhaltige Mobilität. Der Konzern entwickelt und produziert intelligente Außensysteme, hochwertige Beleuchtungssysteme, saubere Energiesysteme und maßgeschneiderte komplexe Module. Mit einem wirtschaftlichen Umsatz von 8 Milliarden EUR im Jahr 2021, einer internationalen Präsenz mit 137 Fabriken und 31 F&E-Zentren beabsichtigt Plastic Omnium, die Herausforderungen einer sauberen und intelligenten Mobilität mithilfe seiner 30.000 Mitarbeiter zu meistern. Der Konzern, der seit seiner Gründung auf Innovation ausgerichtet ist, ebnet heute den Weg zu einer kohlenstofffreien Mobilität durch seine Investitionen in Wasserstoff und Elektrifizierung, bei denen er weltweit führend sein will.

Der Standort soll 2025 die Produktion aufnehmen. Die Anlage wird als größte europäische Fabrik für Wasserstofftanks angepriesen und soll eine Kapazität von 80.000 Tanks pro Jahr erreichen. Das Projekt soll 200 Arbeitsplätze bei Plastic Omnium umfassen. Ein gewisser Teil davon entspricht bereits bestehenden Stellen, da das Unternehmen bereits über ein F&E-Zentrum und eine Fabrik für Kraftstofftanks in Compiègne verfügt. Im Zuge dieser Ankündigung gab Plastic Omnium auch die Unterzeichnung von zwei wichtigen Verträgen mit Stellantis und Hyvia (Joint Venture von Renault und PlugPower) bekannt. Das Werk in Compiègne wird die Belieferung dieser beiden neuen Kunden ermöglichen. Mit den Tanks des künftigen Standorts sollen auch Busse von Safra und die High-End-Limousinen von Hopium ausgestattet werden.

 

Quelle: Website der französischen Regierung und Plastic Omnium