Aufruf zur Interessenbekundung „Speicherung und Energieumwandlung“

Mehrere Minister der französischen Regierung [1] kündigten am 17. Dezember 2013 den Start eines im Rahmen des Programms für Zukunftsinvestitionen durchgeführten Aufrufs zur Interessenbekundung (AMI) zur „Speicherung und Energieumwandlung“ an. Das Programm wird im Auftrag des Staates von der französischen Agentur für Umweltschutz und Energie (ADEME) geleitet und endet am 28. Januar 2015; eine Zwischenbilanz erfolgt am 31. März 2014. Projekte können über die gesamte Laufzeit des AMI eingereicht werden.

 

Dieser AMI basiert auf einer aktuellen Studie über das Potenzial der Energiespeicherung [2]. Er ist Teil des Programms „Pilotanlagen und Technologieplattformen für erneuerbare und kohlenstoffarme Energien und grüne Chemie“, der mit 1,125 Milliarden Euro gefördert wird. Dieses Programm zielt auf die Förderung sauberer Technologien, die Entwicklung erneuerbarer Energien und die Steuerung des Energie- und Rohstoffverbrauchs ab.

 

Der gestiegene Anteil der erneuerbaren Energien im Energiemix erzeugt einen wachsenden Bedarf an Flexibilität, um Angebot und Nachfrage auszugleichen und die Netzstabilität zu gewährleisten. Vor diesem Hintergrund werden zwei Ansätze bevorzugt, da sie weder zu großen Veränderungen im Stromversorgungsnetz noch zur Erhöhung des CO2-Ausstoßes führen: die Energiespeicherung (Wärme und Strom) und die Umwandlung von erneuerbarem Strom in Wasserstoff. Der neue AMI „Speicherung und Energieumwandlung“ soll insbesondere die Entwicklung dieser Lösungen fördern.
Die gegenwärtig hohen Kosten für diese Technologien behindern die Entwicklung der Speicherung und Umwandlung in Wasserstoff. Der AMI zielt deshalb vorrangig auf Projekte ab, mit denen eine Reduzierung dieser Kosten erreicht werden kann sowie auf Projekte, die von einem Konsortium getragen werden, aus dem ein Akteur diese Innovation wirtschaftlich verwerten kann. Was die Projekte zur Energiespeicherung anbelangt, sollen sich diese vornehmlich auf die Wärmespeicherung bzw. die reversible Stromspeicherung konzentrieren. Die Projekte zur Umwandlung von Strom in Wasserstoff müssen „integriert“ werden (anwendungsorientiert ausgelegt sein), indem sie entweder Lösungen zur Umwandlung von Wasserstoff in Strom für nicht verbundene Anwendungen oder zur Reaktion von Wasserstoff mit CO2 für die Synthese von Produkten mit hohem Mehrwert anbieten.
[1] Es handelt sich um die Ministerin für die Gleichstellung der Gebiete und das Wohnungswesen, Cécile Duflot, den Minister für die Belebung der Produktion, Arnaud Montebourg, den Minister für Umwelt, nachhaltige Entwicklung und Energie, Philippe Martin, die Ministerin für Hochschulen und Forschung, Genevieve Fioraso, und den Generalkommissar für Investitionen, Louis Gallois.

[2] Diese Studie wurde von der Generaldirektion für Wettbewerbsfähigkeit, Industrie und Dienstleistungen (DGCIS) des Ministeriums für die Belebung der Produktion, der ADEME, dem technischen Verband für Energie und Umwelt (ATEE), dem Labor für Elektrotechnik in Grenoble (G2E Lab) und den Unternehmen Artelys und Enea Consulting durchgeführt. Sie finden die Studie unter: http://www.dgcis.gouv.fr/files/files/directions_services/secteurs-professionnels/industrie/PEPS-Rapport-Public-1.pdf?bcsi_scan_1fe59ba8c561fa18=0&bcsi_scan_filename=PEPS-Rapport-Public-1.pdf

 

 

Quelle: „Appel à manifestations d’intérêt „stockage et conversion de l’énergie“ „, Artikel von enerzine – 18.12.2013 – http://www.enerzine.com/14/16704+appel-a-manifestations-dinteret-stockage-et-conversion-de-lenergie+.html

 

Redakteurin: Hélène Benveniste, helene.benveniste@diplomatie.gouv.fr