FluidSTORY: eine innovative Lösung zur Speicherung von Energie

Das Projekt FluidSTORY, gefördert von der nationalen Forschungsagentur Frankreichs (ANR), befasst sich seit 2016 mit der Untersuchung der Machbarkeit einer Zukunftslösung für die unterirdische Speicherung von Energie. Das Prinzip besteht darin, den Überschuss an Strom in Methan umzuwandeln und zu speichern, um ihn später bei Bedarf in Form von elektrischer Energie wieder abzugeben.

 

Erneuerbare Energien werden bis 2020 in Europa 20 % des Energiemixes ausmachen. Um ein Gleichgewicht zwischen Nachfrage und Energieproduktion zu finden und die Netzstabilität zu gewährleisten, ist es notwendig, Lösungen zu finden, um die Fluktuationen der erneuerbaren Energien auszugleichen und Energie im großen Maße zu speichern und freizugeben, wenn sie benötigt wird.

 

Einer der vielversprechendsten Ansätze zur Speicherung besteht darin, elektrische Energie in Flüssigkeiten zu transformieren. Das Elektrolyse-Methanisierungs-Oxyfuel-Verfahren (aus Oxy für Oxygen (Sauerstoff) und fuel für Brennstoff), kurz EMO, verwandelt den überschüssigen Strom in Methan. Der Prozess erfolgt in zwei Schritten: Erzeugung von Wasserstoff und Sauerstoff durch Elektrolyse von Wasser und Methan durch die Reaktion von Wasserstoff mit CO2. Das Methan treibt dann eine Turbine zur Stromerzeugung an. Dieses Verfahren ermöglicht die temporäre Speicherung in reversibler und fester Form von großen Mengen an Flüssigkeiten (Sauerstoff, CO2 und Methan).

 

Geplant ist, diese Flüssigkeiten in Hohlräumen in den tieferen Salzschichten der Erde zu speichern, so wie es heutzutage schon für die Lagerung von Kohlenwasserstoffen (strategischen Reserven, die saisonale Speicherung) angewandt wird. Das Hauptziel des Projektes FluidSTORY ist es, die Machbarkeit, Sicherheit und Integrität der Speicherung von Sauerstoff und CO2 für das EMO-Konzept in solchen Hohlräumen zu untersuchen. Ein wichtiger Teil des Projekts widmet sich der Bearbeitung von verschiedenen technischen und ökologischen Fragen, wie: Können verschiedene Flüssigkeiten in getrennten Hohlräumen oder im gleichem Volumen gespeichert werden? Wie reagiert das Gas mit dem Restwasser in diesen Hohlräumen? Was sind die Risiken in der Betriebsphase oder bei einer Standortschließung? Zudem sollen die erforderlichen Bedingungen definiert werden, die mittel- bis langfristig erfüllt sein müssen, um bis 2030-2050 der wirtschaftlichen Rentabilität dieser Speicherlösung in Frankreich gerecht zu werden. Das Projekt hat somit auch eine wirtschaftliche Komponente, um die Bedürfnisse in Bezug auf die Lagerung und den Energiekontext zu beurteilen, in dem das Verfahren eine Lösung bieten könnte.

 

Eine methodische Bestandsaufnahme der vorhandenen Hohlräume und potenzieller neuer Hohlräume ermöglicht die genaue Erfassung der Verfügbarkeit von Speicher-Volumen, die für den Einsatz dieser Technologie vorhanden sind.

 

Das Projekt wird mit 2,1 Millionen Euro über einen Zeitraum von 4 Jahren von der ANR gefördert und vereint 3 öffentliche und 4 private Partner mit folgenden Aufgabenbereichen:

 

  • BRGM (Forschungsbüro für Geologie und Bergbau): Koordination, geologische Untersuchungen und Sicherheitsrisiken
  • ARMINES: Thermodynamik und Geochemie, Oberflächenprozesse
  • X-LMS Polytechnic: Thermomechanik, Simulationen
  • Brouard Consulting: Thermomechanik
  • Geostock: Geotechnik, Expertise in Hohlräumen
  • Geogreen: Strategie und Wirtschaft
  • AREVA H2-GEN: Elektrolyse

 

Die Projektaktivitäten werden von einem externen Ausschuss der Industrie im Energiesektor überwacht, an denen Air Liquide und Engie teilnehmen. Das Projekt wird zudem von Avenia Cluster und S2E2 unterstützt.

 

Weitere Informationen:

  • Kontakt: Arthur De Pas, Tel.: +33 (0)2 38 64 46 65 – presse@brgm.fr

 

Quelle: „Projet FluidSTORY : une solution innovante pour stocker l’énergie“, Pressemitteilung des , französischen Forschungsbüros für Geologie und Bergbau (BRGM), 01.07.2016 – http://www.brgm.fr/publication-presse/projet-fluidstory-solution-innovante-stocker-energie

 

Redakteurin: Daniela Niethammer, daniela.niethammer@diplomatie.gouv.fr