Der Wasserstoffzug von Alstom auf der InnoTrans-Messe in Berlin

Am Dienstag, den 20. September wurde auf der InnoTrans-Messe in Berlin die jüngste Innovation von Alstom im Bereich Züge vorgestellt. Es handelte sich um einen emissionsfreien Zug, der mit einer Brennstoffzelle ausgestattet ist.

 

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Diese Brennstoffzelle wird mit Wasserstoff betrieben. Auf diese Weise stößt der Zug, genannt Coridia iLint, im Betrieb nur Dampf und Kondenswasser aus und die Lärmentwicklung wurde ebenfalls deutlich reduziert. Der Wasserstoff hat eine Energiedichte von 120 MJ/kg, mehr als der Diesel mit 43 MJ/kg, wodurch eine größere Menge an Energie zur Verfügung steht. Die Reichweite eines solchen Zuges beträgt rund 600 Kilometer, das heißt die gleiche Reichweite wie die traditionellen, dieselbetriebenen Züge. Zudem können sie eine Geschwindigkeit von bis zu 140 Kilometern pro Stunde erreichen.

 

Neben den Brennstoffzellen wurden auch Lithium-Ionen-Batterien verbaut, die die überschüssige Energie der Brennstoffzellen während der Bremsphasen speichern und diese Energie in den Beschleunigungsphasen wieder abgeben. Der Einsatz einer Brennstoffzelle kostet zwar mehr als der Diesel, jedoch ist ihr Einsatz in einem Zug aufgrund des vorhandenen Speicherplatzes für den Wasserstoff deutlich einfacher als in einem Auto.

 

Trotz zahlreicher geplanter Projekte zur Elektrifizierung der Eisenbahnen in verschiedenen europäischen Ländern, wird ein Großteil des Netzes noch lange nicht elektrifiziert sein.

 

Erste Tests werden in der Nähe von Hannover durchgeführt. Der „Coridia iLint“ soll ab Dezember 2017 durch Deutschland fahren. Alstom will bis dahin 40-70 Züge liefern.

 

 

Quelle: „Un train qui roule à l’hydrogène signé Alstom“, Artikel aus Industrie&Technologies, 21.09.2016 – http://www.industrie-techno.com/un-train-qui-roule-a-l-hydrogene-signe-alstom.45648

 

Redakteur: Aurélien Gaufrès, aurelien.gaufres@diplomatie.gouv.fr