Frankreich verabschiedet Gesetz zum Energiewandel

Die französische Nationalversammlung hat am 22. Juli 2015 in letzter Lesung das Gesetz zum Energiewandel und für ein grünes Wachstum verabschiedet. Der französische Staatspräsident bezeichnete dieses Gesetz als eines der wichtigsten seiner fünfjährigen Amtszeit. Es legt die wichtigsten mittel- und langfristigen Ziele des neuen französischen Energiemodells für die Energieproduktion und den Energieverbrauch fest:

 

  1. Reduzierung der Treibhausgasemissionen um 40 % bis 2030 (im Vergleich zu 1990);
  2. Reduzierung des Verbrauchs an fossilen Brennstoffen um 30 % bis 2030;
  3. Reduzierung des Anteils der Kernenergie am französischen Energiemix von 75 % auf 50 % bis 2025;
  4. Steigerung des Anteils erneuerbarer Energien am Endenergieverbrauch auf 32 % bis 2030;
  5. Reduzierung des Endenergieverbrauchs um 50 % bis 2050.

 

Auszüge aus der Rede von Ségolène Royale vor der Nationalversammlung:

 

[…] Ein Gesetz, das Frankreich zu einem besonders umweltfreundlichen Land machen soll, zu einem Motor für den Aufbau eines Europas der Energie, zu einer umweltfreundlichen Industrienation, die als Beispiel dafür steht, was sie sich auf internationaler Ebene vom Weltklimagipfel in Paris erwartet. […]

 

[…] Wir sind hier alle davon überzeugt, dass ein effizientes Vorgehen im Kampf gegen den Klimawandel und bei der Schaffung eines neuen französischen Energiemodells notwendig ist, um die Treibhausgasemissionen zu senken, Zukunftsbranchen zu entwickeln sowie neue Tätigkeitsbereiche und nachhaltige Arbeitsplätze zu schaffen, angefangen bei den 100.000 Arbeitsplätzen, die kurzfristig in den Industriezweigen des grünen Wachstums entstehen sollen, darunter im Baugewerbe für die Gebäudesanierung und in den Bereichen Energieeffizienz, erneuerbare Energien, saubere Mobilität und Kreislaufwirtschaft. […]

 

 

Übersetzerin: Jana Ulbricht, jana.ulbricht@diplomatie.gouv.fr