Grundwasserspiegel unter Kontrolle

Ein aus dem CNRS (französisches Zentrum für wissenschaftliche Forschung) ausgegründetes Start-up – imaGeau – hat ein System zur kontinuierlichen Überwachung des Salzgehaltes bzw. der Verschmutzung des Grundwassers entwickelt.

 

Das Unternehmen wurde 2008 gegründet und ermöglicht über hydrogeophysikalische Sonden, die mit Sensoren ausgestattet sind, eine beständige Kontrolle der Grundwasserqualität. Die Sonden werden durch Bohrungen, mit einem Durchmesser von 6 bis 20 cm, in den Boden eingebracht. Diese Bohrungen können eine Tiefe von 300 Metern erreichen, werden jedoch meist auf durchschnittlich 30 m begrenzt.

 

ImaGeau

Überblick über die Aktivitäten von imaGeau

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Die Sonden werden direkt in die Grundwasserschicht eingebracht. Die verschiedenen Sensoren messen die elektrische Leitfähigkeit des Wassers, die sich proportional zu seinem Salzgehalt verhält. Jeder Sensor verfügt über ein Kommunikationssystem, über das die gesammelten Daten in regelmäßigen Abständen via GPRS zu einem Server weitergeleitet werden.

 

Auch die Schadstoffbelastung lässt sich mit diesem System messen. Das Unternehmen Solvay hat es beispielsweise eingesetzt, um den Chlorgehalt an seinen Industriestandorten zu kontrollieren.

 

Nach rund zwanzig Einsätzen für die Industrie und Gebietskörperschaften soll das System nun in einem anderen Kontext Anwendung finden: Die Technologie soll im Rahmen des europäischen Trusts-Projekts eingesetzt werden. Bei diesem Forschungsprojekt geht es um die Überwachung geologischer CO2-Speicherstätten in einer Tiefe von fast 1.500 Metern. Die Sonden werden in einem Abstand von 50m neben den Lagerschächten in den Boden gebracht, um die Ausbreitung des CO2 zu beobachten.

 

Weitere Informationen:

Website des Unternehmens imaGeau: http://www.imageau.eu/fr_FR/index.php?page=1

Video-Präsentation der Technologie: http://www.youtube.com/watch?v=iuJsfHcpCsQ

 

 

Quelle: Artikel aus der Online-Ausgabe der ZeitschriftIndustrie & Technologie – 21.02.2014http://www.industrie-techno.com/newsletter-671#xtor=EPR-1

 

Redakteur:Clément Guyot, clement.guyot@diplomatie.gouv.fr