Kampf gegen Küstenerosion

 

In Frankreich ist fast ein Viertel der Küsten von Küstenerosion bedroht. Menschliche Aktivitäten und die Folgen des Klimawandels könnten dieses natürliche Phänomen in der Zukunft noch verschärfen.

 

Grde-carte-erosion2.jpg

Küstenerosion Status. Rot: Erosion; Grau: Stabil, Grün: Massenzunahme

Quelle: Ifen – Observation du Littoral, Eurosion Datenbank, 2004

 

Der Minister für Umwelt, nachhaltige Entwicklung und Energie, Philippe Martin, und der Staatsminister für Verkehr, Meeresangelegenheiten und Fischerei, Frédéric Cuvillier, haben zwei Maßnahmen angekündigt, mit denen das Vorgehen des Staates besser auf dieses Phänomen ausgerichtet werden soll:

 

1)     Zur Identifizierung der besonders stark von Erosionen betroffenen Bereiche wird 2014 eine Methode entwickelt, mit der homogene nationale Indikatoren festgelegt werden. Diese ermöglichen eine genaue Beobachtung der betreffenden Küstenabschnitte. Auf dieser Grundlage wird bis Ende 2014 eine erste Kartographie erstellt, die auf nationaler Ebene die gefährdeten Küstenregionen aufzeigt.

 

2)      Zur besseren Eindämmung der Auswirkungen der Küstenerosion ist es notwendig, den Kampf gegen die Erosion und die Verhinderung von Überschwemmungen kohärenter zu gestalten und besser zu koordinieren. Zu diesem Zweck wird ein spezielles Programm definiert, das auf ein integrales Küstenmanagement für die Küstengebiete abzielt.

 

Schlüsseldaten zur Küstenerosion

 

– Frankreichs Küstenlinie erstreckt sich über 7124 km

– 24% (1720 km) dieser Küstenlinie ist von Erosion betroffen

– 48% (1150 km) der sandigen Küsten gehen zurück, das sind zwei Drittel der gesamten von Erosion betroffenen Küstenlinie.

– Felsenküsten sind stabiler und resistenter gegen Erosion, Sedimentgestein (z.B. Kalksteinfelsen) hingegen unterliegt häufiger der Erosion.

– Im Gegensatz dazu nimmt ein Drittel der schlammigen Küstenabschnitte (370 km) – Buchten, Flussmündungen und Küstensümpfe – an Masse zu.

– Für 150 km wurden bereits Maßnahmen für den Küstenschutz umgesetzt

– Hafengebiete, Deiche und Böschungen sichern die Küste, die damit keiner natürlichen Erosion mehr unterliegt.

 

 

Kontakt:

Philippe Martin, Ministerium für Ökologie, nachhaltige Entwicklung und Energie – Tel: +331 40 81 78 31 – E-Mail: secretariat.presse@developpement-durable.gouv.fr

 

Quellen:

– Veröffentlichung des französischen Ministeriums für Umwelt, nachhaltige Entwicklung und Energie – 16/01/2014 – http://www.developpement-durable.gouv.fr/Des-nouvelles-mesures-de-lutte,37160.html

– „Les décisions: pour une politique cohérente de gestion du risque d’érosion et de submersion marines“ – Pressemitteilung des Ministeriums für Umwelt, nachhaltige Entwicklung und Energiehttp://www.developpement-durable.gouv.fr/IMG/pdf/DP_erosionmarine_PM-FC.pdf

 

Redakteur:Clément Guyot, clement.guyot@diplomatie.gouv.fr