Aufruf von französischen Wissenschaftlern für einen ökologischen Wandel in der akademischen Gemeinschaft

Ziel dieser „Labos1point5“-Gruppe ist es, über die Schaffung und Vermittlung von Wissen zu Themen wie dem Klimawandel oder dem Biodiversitätsverlust hinaus, einen konkreten Beitrag zum ökologischen Wandel zu leisten. Dies soll auch dazu beitragen, das Vertrauen der Gesellschaft in die Wissenschaft wiederherzustellen und größeres Interesse für eine wissenschaftliche Laufbahn zu wecken. Das bedeutet konkret, die Methoden und die Art und Weise, wie Forscher zusammenarbeiten, Daten austauschen und Ergebnisse auswerten, zu überdenken und nachhaltiger zu gestalten. Beispielweise soll der Fußabdruck der Forschungsinstitute sowie die Aktivitäten der Forscher (Teilnahme an Seminaren im Ausland usw.) gemessen und kommuniziert werden.

Laut dieser Gruppe kann dieser Übergang nur durch eine Trennung vom aktuellen Modell der Wissensproduktion und des Wissenstransfer sowie durch die Erarbeitung einer neuen Forschungsethik erfolgen. Darüber hinaus sollen die Wissenschaft und die akademische Gemeinschaft pragmatischer, umweltfreundlicher und humaner werden. Die derzeit engen und zahlreichen Beziehungen zwischen Forschung und Hochschulbildung könnten einen großen Einfluss auf die ganze Gesellschaft haben.

Der Name der Gruppe bezieht sich auf das Ziel des Pariser Klimaübereinkommens, die Erderwärmung auf unter 2 Grad Celsius und möglichst sogar unter 1,5 Grad zu begrenzen. Ausländische Einrichtungen können sich dieser Gruppe ebenfalls anschließen.

Mehr Infos unter: https://labos1point5.org/

Quelle: Le Monde, « Face à l’urgence climatique, les scientifiques doivent réduire leur impact sur l’environnement », 19/03/2018, https://www.lemonde.fr/sciences/article/2019/03/19/face-a-l-urgence-climatique-les-scientifiques-doivent-reduire-leur-impact-sur-l-environnement_5438048_1650684.html?utm_term=Autofeed&utm_medium=Social&utm_source=Facebook&fbclid=IwAR2D1LFNahC7MRTxdo_u3TCsOYxZwyebPsp9nBZLjzKYj6H3zKjS7CTCRsU#Echobox=1553001419

Redakteur: Fabien Baudelet, fabien.baudelet@diplomatie.gouv.fr – www.science-allemagne.fr