Klimawandel führt zu erhöhter Sterblichkeit bei Hirschkälbern

 

Durch den Klimawandel kommt es zu einer Verschiebung der Jahreszeiten, was wiederum Einfluss auf den Lebenszyklus von Pflanzen und Tieren hat: So erwacht z.B. die Natur von Jahr zu Jahr früher, was sich auch auf den Lebenszyklus vieler Tiere auswirkt.

 

Einige Tierarten passen sich dem veränderten Nahrungsangebot an (Überschuss bzw. Verknappung), andere nicht. Dies ist beispielsweise der Fall bei Rehen, deren Setz-Zeit (Gebären des Nachwuchses) sich zwischen 1985 und 2011 nicht verändert hat, obwohl der Frühling seit 27 Jahren jedes Jahr deutlich früher einsetzt.

 

Da sie ihre Setz-Zeiten nicht an die veränderten Blühzeiten der pflanzlichen Ressourcen anpassen können, ist die Sterblichkeitsrate bei Jungtieren aufgrund von Unterernährung sehr hoch, was somit zu einer Verringerung des Rotwildbestandes führt.

 

Zu diesem Ergebnis kamen die Forscher des Labors für Biometrie und Evolutionsbiologie (CNRS [1]/ Universität Claude Bernard Lyon 1) und des Nationalen Jagd- und Wildtierverbandes (ONCFS) in Zusammenarbeit mit einem Labor des INRA [2]. Die Studie wurde am 1. April 2014 in der Fachzeitschrift PLoS Biology veröffentlicht [3].

 

[1] CNRS – französisches Zentrum für wissenschaftliche Forschung

[2] INRA – französisches Institut für Agrarforschung

[3] Studie: Mismatch between birth date and vegetation phenology slows the demography of roe deer. F Plard, JM Gaillard, T Coulson, AJM Hewison, D. Delorme, C. Warnant, C. Bonenfant. PLOS Biology, 1. April 2014.

 

 

Kontakt: Jean-Michel Gaillard – Tel.: +33 4 72 44 81 11 – E-Mail: jean-michel.gaillard@univ-lyon1.fr

 

Quelle: Pressemitteilung des CNRS – 01.04.2014 – http://www2.cnrs.fr/presse/communique/3493.htm

 

Redakteur: Clément Guyot, clement.guyot@diplomatie.gouv.fr