Projekt “Jupiter” – Power to Gas als innovative Systemlösung
In Anwesenheit von politischen und wirtschaftlichen Vertretern der Region PACA und des französischen Staates haben die Konsortiumspartner des Projektes “Jupiter 1000” den Kooperationsvertrag unterzeichnet und somit den Startschuss für den ersten industriellen Power-to-Gas-Demonstrator des Innovationszentrums Innovex gegeben. Innovex ist ein Gründerzentrum, das sich ganz der Innovation im Bereich der Energiewende verschrieben hat und startet mit Jupiter 1000 das erste Power-to-Gas-Projekt, das direkt mit dem Gasübertragungsnetz in Frankreich verbunden ist. Das Projekt mobilisiert verschiedene französische Partner mit komplementären Fähigkeiten: McPhy, ATMOSTAT Leroux & Lotz Technologies, CNR, GRTgaz, TIGF und die französische Behörde für Atomenergie und alternative Energien (CEA).
Power to Gas – eine innovative Systemlösung für die Energiewende
Mit dem neuen Gesetz zum Energiewandel und für ein grünes Wachstum hat die französische Regierung die Weichen für eine nachhaltige Energieversorgung gestellt. Um die Ziele zu erreichen sowie eine gesicherte und wirtschaftliche Energieversorgung zu gewährleisten, sind innovative technische Lösungen gefragt. Eine besonders vielversprechende Systemlösung ist Power to Gas. Die Idee hinter Power to Gas ist, erneuerbaren Strom in Wasserstoff bzw. Methan umzuwandeln und in der Gasinfrastruktur zu speichern, um es anschließend in den verschiedenen Verbrauchsbereichen zu nutzen. Wasserstoff und Methan aus erneuerbarem Strom können in der Mobilität, Industrie, Wärmeversorgung und Stromerzeugung gleichermaßen eingesetzt werden. Power to Gas ist somit eine systemübergreifende Lösung, welche die Integration erneuerbarer Energien in das Energiesystem unterstützt und gleichzeitig die Möglichkeit bietet, die ambitionierten Zielsetzungen zur Reduktion der Treibhausgasemissionen und der Nachhaltigkeitsziele in allen Verbrauchsbereichen zu erreichen. Darüber hinaus kann Power to Gas als Stromspeicher dazu beitragen, die durch Wind- und Sonnenenergie zunehmenden Schwankungen in der Stromerzeugung auszugleichen bzw. in Zeiten besonders hoher Erzeugung von nicht direkt in das Stromnetz integrierbarem erneuerbarem Strom, diesen langfristig nutzbar zu machen.
In den letzten Jahren haben die Marktakteure wichtige Schritte eingeleitet, um den Weg für eine Markteinführung der Systemlösung zu bereiten. Jupiter 1000 ist hierfür ein Schaufensterprojekt.
Das Projekt “Jupiter”
3D-Ansicht des Demonstrationsprojekts “Jupiter 1000”
Die Technologie der CO2-Methanisierung wurde in den Laboren der CEA erarbeitet. Der mit ihr hergestellte Wasserstoff (oder das Methan) wird in das Gastransportsystem eingespeist.
Das Jupiter-Projekt wird von GRTgaz in Zusammenarbeit mit der Hafengesellschaft von Marseille koordiniert. Es ist das erste Projekt in Frankreich, das auch die CO2-Emmissionen aus industriellen Abgasen verwertet, indem die Schornsteine der lokalen Industriekette, Asco Industries, mit einer CO2-Capture-Einheit ausgestattet sind. Das durch die Demonstrationsanlage produzierte Gas wird von lokalen Unternehmen verwendet.
Das Projekt verfügt über ein Budget von 30.000.000 € und wird von der Regulierungskommission für Energie unterstützt, ganz im Einvernehmen mit der französischen Energiewende, um die Nutzung der Erdgasnetze zu diversifizieren.
Weitere Informationen:
- Webseite des Projektes Jupiter (auf Französisch und Englisch): http://www.jupiter1000.com/accueil.html
Quelle: “Stockage de l’électricité : Le CEA participe au projet Power to Gas “Jupiter 1000″”, Pressemitteilung der CEA, 30.03.2016 – http://portail.cea.fr/presse/Pages/actualites-communiques/energies/Stockage-electricite-CEA-participe-au-projet-Power-to-Gas-Jupiter-1000-.aspx
Redakteurin: Daniela Niethammer, daniela.niethammer@diplomatie.gouv.fr