Neue Methode zur Überwachung von CCS-Standorten
Das französische Institut für Erdöl und neue Energien (IFPEN) und die nationale Hochschule für Umwelt, Georessourcen und Ingenieurwesen für nachhaltige Entwicklung (ENSEGID) haben eine neue Methode entwickelt, um die Standorte zur CO2-Aufnahme und -Speicherung (CCS – “Carbon Carbure and Storage”) zu überwachen, die zwischen dem Grundwasser und der Erdoberfläche liegen. Ziel ist es, CO2-Leckagen frühzeitig vorhersagen zu können, um dann Maßnahmen zu ihrer Vermeidung einzuleiten.
In der CCS-Pilotanlage von Saint-Emilion (in der Nähe von Bordeaux) haben die Forscher Helium (He) und Krypton (Kr) mit dem eingespeisten CO2 gemischt. Diese Zusätze dienen als geochemische Tracker: Sie können mithilfe einer Infrarot-Analyse und einer geoelektrischen Tomographie verfolgt werden, um so CO2-Leckagen festzustellen. Das Experiment wurde um die numerischen Simulationen der Software COORES ergänzt, die die Ergebnisse der Messungen bestätigten und zur Weiterentwicklung und Optimierung der Methode beigetragen haben.
Die Leckagen können so frühzeitig erkannt werden (bis zu 20 Tage vorher), selbst wenn sie nahe der Erdoberfläche sind (ab 7 m). So bleibt genügend Zeit für die Ergreifung von Maßnahmen, um einen gefährlichen CO2-Ausstoß zu vermeiden.
Zwei Patente wurden für diese Methode angemeldet. Sie wurde im Rahmen der Projekte CO2-Vadose (2009-2013) und Demo-CO2 (2013-2017) entwickelt, die durch die französische Organisation für Umwelt- und Energiewirtschaft (ADEME) und die Aquitaine-Region gefördert wurden.
Weitere Informationen:
- Webseite von IFPEN (auf Englisch und Französisch):
- Webseite von ENSEGID (auf Englisch und Französisch): ensegid.fr
Quelle: “Un nouveau dispositif de mesures pour sécuriser le stockage géologique du CO2 déployé sur le site expérimental de Saint-Emilion”, Pressemitteilung des IFPEN, 04.2016 – http://www.ifpenergiesnouvelles.fr/Publications/Info-Science/Fil-d-Info-Science/Un-nouveau-dispositif-de-mesures-pour-securiser-le-stockage-geologique-du-CO2-deploye-sur-le-site-experimental-de-Saint-Emilion
Redakteur: Sean Vavasseur, sean.vavasseur@diplomatie.gouv.fr