Schutz der Wölfe: ein neuer nationaler Aktionsplan für den Zeitraum 2013-2017
Der Wolf ist eines der größten Raubtiere und ist Teil des französischen Naturerbes. Das Zusammenleben von Mensch und Wolf gehört zu den Herausforderungen, die es zu meistern gilt. Am 5. Februar 2013 stellten die Ministerin für Umwelt, Nachhaltige Entwicklung und Energie, Delphine Batho, und der Landwirtschaftsminister Stéphane Le Foll zu diesem Zweck den neuen nationalen Aktionsplan 2013-2017 zum Schutz dieser Art vor.
Der Wolf-Aktionsplan 2013-2017 beruht auf zwei Prinzipien:
- dem differenzierten Management: die Umsetzung des Plans muss gebietsgebunden erfolgen, um die verschiedenen Formen der Tierhaltung und der Weidewirtschaft, die von Region zu Region sehr unterschiedlich sein können, bei der Wahl der Art des Herdenschutzes zu berücksichtigen. Auch der unterschiedliche Druck, der durch den Jagdtrieb der Wölfe ausgeübt wird, muss einbezogen werden.
- der Anpassung der Maßnahmen (auf den durch den Jagdtrieb der Wölfe ausgeübten Druck)
Der Plan orientiert sich an vier Schwerpunkten, zu denen entsprechende Maßnahmen formuliert wurden:
- Ein reaktiveres Biomonitoring
- Maßnahme 1: erweiterte und verstärkte Beobachtung der Wolfspopulation
- Maßnahme 2: eine reaktivere Aktualisierung der geschätzten Anzahl an Wölfen
- Der Schutz der Herde vor Beutezügen durch Raubtiere bleibt ein wesentlicher Faktor:
- Maßnahme 3: Vereinfachung der Schutzmaßnahmen und Erprobung neuer Methoden
- Verbessertes Entschädigungssystem:
- Maßnahme 4: Vereinfachung des Entschädigungssystems
- Maßnahme 5: eine genauere Kenntnis der indirekten Verluste für eine bessere Berücksichtigung bei der Entschädigung
- Ein neues den Herausforderungen angepasstes Maßnahmenpaket:
- Maßnahme 6: politische Maßnahmen für ein verbessertes Management der Wolfspopulationen auf der Grundlage der Zuwachsrate
- Maßnahme 7: ein neues, dem Jagdtrieb angepasstes Maßnahmenpaket
- Maßnahme 8: zurückgreifen auf Erfahrungen in Pilotregionen (Schutz- und Interventionsmaßnahmen)
Der Wolf-Aktionsplan 2013-2017 wird in den nächsten Wochen der Öffentlichkeit zur Diskussion vorgelegt. Am 8. April 2013 wird er dann dem nationalen Ausschuss für Naturschutz unterbreitet. Der offizielle Start ist für Mitte April vorgesehen, noch bevor die Viehherden auf die Sommerweiden ziehen.
Quelle: Veröffentlichung des französischen Ministeriums für Umwelt, Nachhaltige Entwicklung und Energie – 06.02.2012 – http://www.developpement-durable.gouv.fr/Protection-du-loup-un-nouveau-plan.html
Redakteur: Clément Guyot, clement.guyot@diplomatie.gouv.fr