Die französischen Ausgaben in Forschung und Entwicklung (R&D) für #Energie in 2017

2017 lagen die französischen öffentlichen Ausgaben für Forschung und Entwicklung im Energiebereich bei 973 Millionen Euro (5% der gesamten öffentlichen Forschungsausgaben Frankreichs). Diese sinken seit 2012 kontinuierlich, allerdings weniger stark seit 2017, aufgrund des Baus eines neuen nuklearen Forschungsreaktors. Die meisten Mittel flossen in die Kernenergie (516 Millionen Euro,) davon 93% in die Forschungen zur Kernspaltung und 7% in die Kernfusionsforschung.

319 Millionen Euro (33% der Ausgaben) wurden in die Erforschung neuer Technologien (für die Energiewende) investiert, davon 126 Millionen Euro speziell in die erneuerbaren Energien, vor allem in die Solarenergie (55 Millionen Euro) und die Biomasse (52 Millionen Euro). Die Forschung für Energieeffizienz wurde mit 121 Millionen Euro gefördert und im Bereich Speichertechnologien (vor allem Wasserstoff) mit 51 Millionen Euro.

Die restlichen Ausgaben verteilen sich auf die Forschung im Bereich fossiler Energieträger (3%, 31 Millionen Euro) und die Grundlagenforschung (107 Millionen Euro).

Frankreich ist damit hinsichtlich der Investitionen in die Energieforschung auf Platz 4 der G7-Staaten, hinter den USA (6,4 Milliarden Euro), Japan (2,1 Milliarden Euro) und Deutschland (1 Milliarde Euro).

Ferner ist Frankreich der einzige G7-Staat, der mehr Geld in die Nuklearforschung investiert als in alternative Energietechnologien. Besonders hoch sind die Forschungsausgaben für neue Energietechnologien in Deutschland; sie stellen 68% der gesamten Energieforschungsausgaben dar (vor allem Solar- und Windenergie sowie Stromtransport).

Frankreich ist jedoch der zweitgrößte Geldgeber der G7-Staaten im Bereich Biomasse und marine Energiequellen und der drittgrößte für Wasserstoff und Energieeffizienz im Transportbereich.

 

Quelle: Commissariat Général au Développement Durable, Les dépenses publiques de R&D en énergie en 2017, février 2019, https://www.actu-environnement.com/media/pdf/news-32814-note.pdf

Redakteur: Fabien Baudelet, fabien.baudelet@diplomatie.gouv.fr – www.science-allemagne.fr