Datenspeicherung und genetische Phänotypisierung

Die Genforschung an Pflanzen und Tieren generiert eine umfangreiche Datenmenge, die gespeichert und im Modell dargestellt werden muss. Diese Daten ermöglichen beispielsweise die Suche nach Saatgut-Sorten, die resistent gegen Krankheiten und Dürre sind.

 

Das französische Institut für Agrarforschung (INRA) hat kürzlich in Toulouse das erste Datenzentrum für die Speicherung genetischer und phänotypischer Daten von Pflanzen und Tieren eröffnet. Über seine 500 Server wird es künftig mit dem INRA und anderen Einrichtungen verbunden sein.

 

In direkter Nachbarschaft befindet sich das nationale Zentrum für pflanzliche genomische Resourcen (CNRGV) – das wichtigste europäische Vertriebszentrum für pflanzliche Genomressourcen (2,6 Millionen Proben im Jahr 2011). Das Zentrum wurde 2004 gegründet und arbeitet mit 350 Laboratorien und zehn Saatgutproduzenten weltweit zusammen. Im Rahmen der Plattform ″Genom und Transkriptom″ wurden ebenfalls zwei leistungsstärkere und schnellere DNA-Sequenzer (Laborgeräte zur automatischen Auswertung von DNA-Sequenzierungen) installiert. Mit ihnen können wöchentlich bis zu 10 Säugetiergenome entschlüsselt werden, während man für die Sequenzierung des menschlichen Genoms noch zehn Jahre brauchte. Die Plattform ist Teil eines internationalen Projekts, bei dem 1.000 Rindergenome sequenziert werden sollen. Ziel ist es, die resistentesten und am meisten Milch produzierenden Rinder zu kreuzen.

 

 

Quelle: Artikel aus Les Echos – 11.06.2014 – http://www.lesechos.fr/journal20140611/lec2_pme_et_regions/0203545908692-linra-ouvre-le-premier-centre-de-donnees-genomiques-vegetales-1011432.php?v2WeOXBTfZJMjDR9.99

 

Redakteur: Clément Guyot, clement.guyot@diplomatie.gouv.fr