Flexy Shuttle: Die SNCF erfindet sich neu, um die Mobilität in ländlichen Gebieten zu verbessern

Ein elektrisches Shuttle, das sowohl auf Schienen als auch auf der Straße fahren kann? Das ist das die Idee der SNCF hinter Flexy. Der Shuttle soll auf kleinen, geschlossenen Bahnstrecken mit einer Länge zwischen 10 und 30 Kilometern eingesetzt werden. Diese Strecken werden zu wenig genutzt, um einen regelmäßigen Bahnbetrieb zu rechtfertigen, können aber für die Mobilität von Personen in ländlichen Gebieten weiterhin nützlich sein.

Während der Hauptverkehrszeiten übernimmt ein Fahrer die Steuerung des Shuttles, um die Passagiere abzuholen, die über eine App eine Fahrt gebucht haben, mit der sie in Echtzeit auf dem Laufenden gehalten werden. Das kleine Shuttle bietet Platz für 9 Passagiere und gewährleistet eine besonders flexible Anbindung, da es die Schienen verlassen und auf der Straße fahren kann und somit so nah wie möglich an die Wohnhäuser herankommt.

Ziel ist es, eine gute Anbindung an die Bahnhöfe zu schaffen und die Bewohner in die Stadtzentren zu befördern, indem die ersten und letzten Kilometer auf der Straße zurückgelegt werden. Auf der Schiene kann Flexy eine Geschwindigkeit von bis zu 60 km/h erreichen.

In verkehrsarmen Zeiten wird Flexy als Leihfahrzeug angeboten und kann von einer Privatperson gebucht werden.

Flexy bietet eine Alternative zum privaten Auto in ländlichen Gebieten, in denen es oft kompliziert oder sogar unmöglich ist, auf ein eigenes Fahrzeug zu verzichten. Die SNCF versichert zudem, dass die Kosten im Vergleich zu herkömmlichen Bahnlösungen halbiert werden.

Dieses Schiene-Straße-Shuttle-Projekt wird in Partnerschaft mit der Milla Group, Michelin und dem technologischen Forschungsinstitut RAILENIUM durchgeführt. Eine Erprobung auf einer Pilotstrecke ist für 2024 geplant.

Quelle : SNCF über Usine Digitale