Frankreich startet eine neue internationale Strategie für Wasser und sanitäre Versorgung – Paris, 24/02/2020

Heute haben weltweit immer noch 2,2 Milliarden Menschen keinen Zugang zu Trinkwasser. 4,2 Milliarden Menschen sind ohne Abwasserentsorgung und 3 Milliarden haben noch nicht einmal die Möglichkeit, sich die Hände zu waschen. Es besteht eine große Verpflichtung, Ergebnisse zu erzielen und das gegenseitige Engagement in diesem Bereich zu erhöhen, insbesondere wenn der Druck auf die Wasserressourcen weiter zunimmt. Beispiele dafür sind schon heute das Verschwinden des Aralsees oder die Verdunstung eines Teils des Tschadsees. Mit den Auswirkungen des Klimawandels verschärft dieser Druck eine bestimmte Anzahl von Risiken und bedroht die Sicherheit und Stabilität von vielen Ländern.

Es ist notwendig, ein politisches Konzept zu formulieren, damit alle Entscheidungsträger das Thema wirklich aufgreifen können. Das ist das Ziel der französischen Strategie, die sich nach einem globalen bzw. internationalen Fahrplan richtet.

Die Strategie ist in drei Schwerpunkte gegliedert:

1. Verbesserung der Steuerung des Wasser- und Abwassersektors von lokaler bis globaler Ebene, da sichergestellt werden muss, dass die lokalen Akteure die Verantwortung für diese Dienstleistungen übernehmen, um diese zu verwalten.

2. Erhöhung der Sicherheit der Wasserversorgung angesichts des zunehmenden Drucks auf die Ressource und einer Häufung von Wasserkrisen. Es geht darum, die wissenschaftlichen Erkenntnisse und ihre Verbreitung zu verbessern sowie die Qualität und Quantität der Ressourcen durch eine bessere Planung der Nutzung aufrechtzuerhalten.

3. Stärkung der Ressourceneffizienz durch innovative Lösungen und gemeinsame Finanzierungsmechanismen.

Für den Staatssekretär beim Minister für Europa und auswärtige Angelegenheiten bedeutet dies auch, dass die Mittel für die öffentliche Entwicklungshilfe Frankreichs in den Bereichen Wasser, sanitäre Versorgung und Hygiene weiter aufgestockt werden müssen.