Die CEA entwickelt Datenbrillen für die Industrie 4.0

Bei der Digitalisierung der Industrie geht es um die Erleichterung der Arbeit der Mitarbeiter an den Montagelinien oder Prozessanlagen. Dafür stellen die Datenbrillen ein relevantes Werkzeug dar, das in zahlreichen Industriezweigen zur Anwendung kommen und zu einem wichtigen Arbeitsinstrument der Zukunft werden wird. Durch die Brille sind zwar die Hände frei, jedoch gibt es noch Verbesserungsbedarf bei den Arbeitsbedingungen, beispielsweise liegen virtuelle Inhalte nicht immer deckungsgleich über der realen Umgebung des Mitarbeiters und die Geschwindigkeit bei der Datenerfassung bremst mitunter seine Arbeit.

 

Das CEA-List (Labor für die Integration von Systemen und Technologien der Behörde für Atomenergie und alternative Energien) hat einen Prototyp entwickelt, der auf der Industrie-Messe im April 2015 vorgestellt wurde. Ein besonderes Augenmerk der Forschung lag dabei auf dem Kalibrierungsvorgang, bei dem die virtuellen Daten über das reale Objekt gelegt werden und dabei die Position des Mitarbeiters berücksichtigt wird. Zu diesem Zweck wurde ein mathematisches Modell der Kalibrierung erarbeitet, um den Prozess für die Bearbeitung des virtuellen Umgebungsbildes in Echtzeit zu optimieren. Die erzielten Ergebnisse entsprechen dem derzeit höchsten Leistungsniveau der aktuellen Technik.

 

Diese Fortschritte bieten neue Perspektiven für die Bereiche industrielle Wartung und Bildung. Das Start-up DIOTA, eine Ausgründung des CEA-List, hat eine Software entwickelt, die derzeit nur über Computer oder Tablet anwendbar ist. Das Unternehmen plant, die Software auf Datenbrillen zu übertragen.

 

 

Quelle: ” Des lunettes de réalité augmentée à l’état de l’art”, Pressemitteilung der CEA, 26.02.2016 – http://le-fil-science.cea.fr/actualites-scientifiques/Pages/ntic/des-lunettes-de-realite-augmentee-a-l-etat-de-l-art-usine-du-futur.aspx

 

Redakteur: Aurélien Gaufrès, aurelien.gaufres@diplomatie.gouv.fr