France 2030: 750 Mio. € für die Beschleunigungsstrategie zu neu auftretenden Infektionskrankheiten

Die Beschleunigungsstrategie zu neu auftretenden Infektionskrankheiten (EID) und chemische, biologische, radiologische und nukleare Gefahren (CBRN-Gefahren), die mit 750 Mio. € ausgestattet ist und von Jean Castex bei einem Besuch des Unternehmens Sanofi in Neuville-sur-Saône in der Métropole Lyon erläutert wurde, ist Teil der 7 Mrd. €, die im Rahmen von France 2030 für Innovationen im Gesundheitsbereich bereitgestellt wurden. Die Herausforderung besteht darin, „die Entwicklung der Laboratorien und Unternehmen des Sektors zu begleiten und die Entstehung von Marktführern auf europäischer und weltweiter Ebene zu beschleunigen und gleichzeitig zur Reindustrialisierung Frankreichs in diesem strategischen Bereich beizutragen“.

Herstellung einer systemischen Bereitschaft gegenüber den Risiken von Gesundheitskrisen:

Die Beschleunigungsstrategie zu neu auftretenden Infektionskrankheiten und chemischen, biologischen, radiologischen und nuklearen Gefahren zielt darauf ab, „eine systemische Bereitschaft gegenüber den Risiken einer neuen großen Gesundheitskrise in den kommenden Jahren zu stärken und herzustellen“. Zu diesem Zweck verbindet die Strategie „die Mobilisierung und Koordinierung der betroffenen Akteure durch den Ausbau von Wissen und Innovation mittels wissenschaftlicher Forschung, durch technologische und industrielle Entwicklungen, aber auch durch die Identifizierung von organisatorischen und rechtlichen Vorkehrungen, die an Krisenzeiten angepasst werden müssen“. Sie berücksichtigt auch die Ausbildung einer neuen Generation von Forschenden „im Sinne eines transdisziplinären Ansatzes mit internationalem Bezug und mit Bezug zu öffentlichen oder privaten Entscheidungsträgern“.

Zwei PEPRs, die mit 30 Mio. € bzw. 80 Mio. € ausgestattet sind:

„Diese Strategie ist bereits angelaufen. So wurden bereits im Juni des vergangenen Jahres zwei vorrangige Forschungsprogramme und -einrichtungen ins Leben gerufen. Sie heißen Prezode bzw. MIE und werden die wissenschaftliche Grundlage dieser Strategie bilden“, erklärte Frédérique Vidal, Ministerin für Hochschulen, Forschung und Innovation.

„Ihre jeweilige Positionierung und ihr Zusammenspiel werden es ermöglichen, die gesamte zeitliche Abfolge von Emergenzen zu erfassen, von der Untersuchung zoonotischer Risiken innerhalb der Ökosysteme selbst, über die genaue Kenntnis der Infektionserreger und ihrer Entwicklungsfähigkeiten im Rahmen der Überwindung der Artenschranke bis hin zu Impf-, Diagnose- oder Behandlungsstrategien.“

Das von Cirad, Inrae und IRD geleitete PEPR Prezode (30 Mio. €) hat als vorrangige Ziele, „die Forschungsarbeit und die Instrumente zu entwickeln, die für die Einführung einer innovativen Strategie zur Prävention von zoonotischen Emergenzen erforderlich sind, um deren Anzahl zu reduzieren und solche Ereignisse so früh wie möglich zu erkennen“. Dieses PEPR „wird Aufrufe zur Einreichung von Projekten zum Verständnis der wichtigsten Faktoren für das Auftreten von Zoonosen, zu Strategien zur Risikominderung und zur Bewertung der sozioökonomischen Aktivitäten im Zusammenhang mit diesen Strategien zur Eindämmung und Überwachung umfassen“.

Das vom Inserm geleitete PEPR MIE (80 Mio. €) zielt darauf ab, „neu auftretende Infektionskrankheiten auf individueller und kollektiver Ebene wirksam zu verhindern und zu kontrollieren“. Es geht darum, „den Erwerb von Kenntnissen über die Mechanismen der Infektion mit pathogenen Mikroorganismen und deren Übertragung vom Tier auf den Menschen und von einem Individuum auf ein anderes zu beschleunigen, um Krankheitsausbrüche vorherzusagen, ihnen vorzubeugen, sie zu antizipieren und zu kontrollieren“. Das Programm wird Aufrufe zur Einreichung von Projekten umfassen, die den Erwerb von Grundlagenwissen über EID und die Entwicklung von Instrumenten zur Diagnose, Prävention und Behandlung von EID ermöglichen, sowie Aufrufe zur Interessenbekundung, um die zur Beschleunigung dieser Forschung erforderlichen Einrichtungen und Infrastrukturen zu ermitteln“.

Quelle : Mitteilung der französischen Regierung

https://www.gouvernement.fr/france-2030-investir-pour-mieux-repondre-aux-maladies-emergentes-infectieuses