Fünf Mitarbeiter des französischen Instituts für Agrarforschung (INRA) mit INRA-Preis 2011 geehrt

 

Mit dem 2006 ins Leben gerufenen Preis sollen jedes Jahr fünf INRA-Mitarbeiter ausgezeichnet werden, die sich durch besondere Leistungen hervorgetan haben. Die Verleihungszeremonie soll auch dazu beitragen, die häufig verkannten Möglichkeiten aufzuzeigen, die eine Tätigkeit beim INRA bietet.

 

Forschungsminister Laurent Wauquiez wies während der Eröffnung der Verleihungszeremonie am 7.12.2011 im Caroussel du Louvre auf die Aufgaben des INRA insbesondere auf dem weiten Feld der Zweckforschung hin, die mehr denn je den Erwartungen der Bürger Rechnung trage. Er rief in Erinnerung, dass das INRA sich seit 65 Jahren in der Lage gezeigt habe, den sich in seinem Bereich stellenden großen landwirtschaftlichen und umweltbezogenen Herausforderungen gerecht zu werden: die Ernährungssicherheit zu gewährleisten gehöre ebenso zu den Aufgaben des INRA wie zu einer sauberen, wettbewerbsfähigen und nachhaltigen Landwirtschaft beizutragen.

 

Prominente Persönlichkeiten des Parlaments und aus dem Bereich forschungspolitischer und landwirtschaftlicher Gremien bzw. Organisationen überreichten den Preisträgern die Auszeichnungen. Die Preisträger sind:

 

  • Antoine Kremer (59), Forschungsleiter, ausgezeichnet mit dem „Preis für Agrarfoschung 2011“ für seine jahrzehntelange Arbeit (seit den 1980er Jahren) – zuletzt auch auf europäischer Ebene – zur Genetik und Evolutionsbiologie von Eichenpopulationen, insbesondere auch unter dem Gesichtspunkt ihrer jeweiligen Anpassung an den Klimawandel.

Er sieht darin einen Präzedenzfall für bisher noch fehlende Arbeiten für andere Baumpopulationen.

  • Anne-Célia Disdier (34), Forscherin, ausgezeichnet mit dem „Preis für Nachwuchsforscher 2011“ für ihre Arbeiten zu den Auswirkungen tariflicher und außertariflicher (Gesundheitsrecht, Pflanzenschutz- und technische Vorschriften) Maßnahmen auf den internationalen Handel und den Wohlstand, einschließlich der Auswirkungen auf die nach Europa exportierenden Entwicklungsländer; was besonders für die Erarbeitung von politischen Maßnahmen für die Entwicklungshilfe ist.
  • André Fauré, Abteilungsleiter, ausgezeichnet mit dem „Preis Ingenieur 2011“ für seine zahlreichen Beiträge – insbesondere im Bereich der Datenverarbeitung – zur Entwicklung von Lösungen für die Modernisierung und Optimierung von INRA-internen Verwaltungsabläufen sowie für die Verbesserung der Kommunikation zwischen den zahlreichen Arbeitseinheiten des INRA.
  • André Moretti (60), Ingenieurassistent, ausgezeichnet mit dem „Preis Stütze der Forschung 2011“ für seinen Beitrag zur Erhöhung der Resistenz von Tomaten gegenüber Krankheitserregern. Seit 40 Jahren arbeitet er in der „Abteilung für Genetik und die Verbesserung von Früchten und Gemüse“ des INRA in Avignon, deren Ziel es ist, die Resistenz des Pflanzguts zu erhöhen. André Moretti wird auch als „Tomatenexperte“ bezeichnet.
  • Agnès Thomas (52), Ingenieurassistentin, ebenfalls ausgezeichnet mit dem „Preis Stütze der Forschung 2011“ für ihren Beitrag zur Optimierung des Nährwertes des Fleischs von Pflanzenfressern und zur Optimierung der Messtechnik bei Versuchsanordnungen.

 

Quellen:

– Pressemitteilung des INRA – 07.12.11 – http://www.inra.fr/lauriers/laureats_2011

– Pressemitteilung von Kooperation-International – 13.12.11 – http://www.kooperation-international.de/frankreich/themes/info/detail/data/57645/backpid/15/

Redakteur: Dr. Hermann Schmitz-Wenzel, DFGWT – Deutsch-Französische Gesellschaft für Wissenschaft und Technologie e. V. – hermann.schmitz-wenzel@t-online.de