Bayern und Frankreich eröffnen Start-up Wettbewerb in Künstlicher Intelligenz

Bildhinweis:
Vorderste Reihe, v.l.n.r.: Udo Littke, Head of Atos Central Europe; Dr. Sabine Jarothe, Amtschefin, ,
Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, Francois Hoehlinger,
Board Member La French Tech Munich.

Mittlere Reihe, v.l.n.r. Axelle Cheney, Strategische Referentin für Europa und Forschung der Universität
Passau; Prof. Dr. Ulrich Bartosch, Präsident der Universität Passau; Henriette Varga Stellvertretende
Referatsleiterin, Bayerische Staatskanzlei.

Oberste Reihe, v.l.n.r., Prof. Harald Kosch, Vizepräsident für akademische Infrastruktur und IT der
Universität Passau; Roland Wossidlo, Geschäftsführer Atos International Germany; Pascal Revel,
Botschaftsrat für Wissenschaft und Technologie der Französischen Botschaft in Deutschland; Philippe
Mareine
, Chief Digital & Transformation Officer und Head of CSR at Atos; Prof. Hervé Martin, Attaché
für Wissenschafts- und Hochschulkooperation für Bayern und Baden-Württemberg, Französische
Botschaft in Deutschland.

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Anfang des Jahres hatten der Französische Staatspräsident Emmanuel Macron und der Bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder vereinbart, die Zusammenarbeit zwischen Bayern und Frankreich bei Technologie und Innovation zu intensivieren. Teil der vereinbarten Zehn-Punkte-Agenda ist unter anderem ein gemeinsamer Start-up-Wettbewerb in Künstlicher Intelligenz (KI, auf Englisch: Artificial Intelligence, AI), der mit rund einer Million Euro vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie gefördert wird. Durchgeführt wird dieser „AI-Cup“ genannte Wettbewerb von den Universitäten Paris-Saclay und Passau, unterstützt von dem französischen IT-Dienstleister Atos SE und weiteren Akteuren aus der bayerischen und französischen KI-Landschaft. Am vergangenen Freitag fand die politische Auftaktveranstaltung dazu in den Räumlichkeiten von Atos in München statt.

„Die heutige Veranstaltung ist der Startschuss für eine intensive Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz. Dies unterstreicht den engen Schulterschluss zwischen Frankreich und Deutschland und insbesondere zwischen Bayern und Frankreich in der Hightech-Forschung.“, so die Bayerische Staatsministerin für Europaangelegenheiten und Internationales Melanie Huml.

Der „AI-Cup“ richtet sich an bayerische und französische Studierende und Doktoranden mit Expertise im Bereich Data Science und soll für diese Nachwuchstalente Anreize zur Gründung von Start-ups schaffen. „Der AI-Cup ist uns aus drei Gründen sehr wichtig“ betont Wirtschaftsstaatssekretär Roland Weigert, der bei der Veranstaltung von Ministerialdirektorin Dr. Sabine Jarothe, Amtschefin des Bayerischen Wirtschaftsministeriums, vertreten wurde.  „Erstens vor dem Hintergrund der bayerisch-französischen Freundschaft und Zusammenarbeit, die wir gerne ausbauen und intensivieren wollen. Zweitens weil wir die Gründerinnen und Gründer und die Start-up-Szene insgesamt weiter unterstützen möchten. Und drittens weil uns das Thema KI, auch mit dem speziellen Fokus auf die Nachhaltigkeit, ein sehr großes Anliegen ist.

Die Industriepartner des AI-Cups stellen anonymisierte Wettbewerbs-Daten zur Verfügung. Mit diesen Daten sollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Wettbewerbs eine „KI für eine bessere Welt“ entwickeln. „Gesucht sind zukunftsfähige Ideen, wie man mit Hilfe von KI aktuelle Fragestellungen in den Themenbereichen Gesundheit, Smart Mobility und Dekarbonisierung lösen kann“, erklärt Prof. Dr. Harald Kosch, Vizepräsident für akademische Infrastruktur und IT der Universität Passau und verantwortlich für den AI-Cup. „Wie lässt sich mit KI beispielsweise unser ökologischer Fußabdruck verbessern? Oder wie kann sie uns beim Zukunftsthema Smart Healthcare unterstützen? Dafür wollen wir die Entwicklung neuer datenbasierter Konzepte und Lösungen mit unseren Industriepartnern wie DB Regio, E.ON, oder dem Commissariat à l’Energie Atomique et aux Energies Alternatives starten.“ Jene acht gründungsinteressierte Studierende und Doktoranden, die am meisten überzeugen und mit den bereitgestellten Daten die besten Lösungsansätze entwickeln, erhalten eine finanzielle Unterstützung (inkl. Stipendium) im Wert von durchschnittlich 90.000 Euro. In Einzelfällen kann eine Summe bis zu max. 95.000 € durch die Universität Passau gewährt werden. Die Gewinner werden dann ein Jahr lang während ihrer Gründungsphase durch die Universität Passau, Atos und weitere Projektpartner aktiv begleitet und unterstützt.

KI ist eine der Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts. Mit dem AI-Cup und der deutsch-französischen Zusammenarbeit unterstützen wir die Schaffung europäischer Rahmenbedingungen. Diese sind notwendig, um das Vertrauen und die Akzeptanz von KI in Wirtschaft und Gesellschaft zu stärken. Wir sind stolz, mit Kunden wie Trading Hub Europe Partner dieses wegweisenden Wettbewerbs zu sein“, sagt Udo Littke, Head of Atos Central Europe.

Aktuell werden noch weitere Datenlieferanten gesucht und eingebunden. Dem Kick-off am vergangenen Freitag in München-Perlach soll dann eine öffentliche Veranstaltung im Januar in Passau folgen, der gleichzeitig den Beginn der Ausschreibungsphase markiert.

Kontakt: Herve Martin, herve.martin[a]institutfrancais.de

Quelle: BayFrance