Neue Studien beweisen einen direkten Zusammenhang zwischen dem Verschwinden der Vögel und der intensiven #Landwirtschaft

Am 20. März haben das Museum für Naturkunde in Paris und das Nationale Zentrum für wissenschaftliche Forschung (CNRS) zwei Studien veröffentlicht, die beweisen, dass die Feldvögelbestände innerhalb von 15 Jahren um ein Drittel gesunken sind.

Die erste Studie wurde vom Museum im Rahmen eines partizipativen Forschungsprogramms durchgeführt und betrifft spezifische Vogelarten wie die Feldlerchen, die Dorngrasmücke und den Gartenammer. Laut dieser Studie hat sich der Rückgang dieser Arten in den letzten zwei Jahren deutlich beschleunigt. Die zweite Studie vom CNRS wurde im Departement Deux-Sèvres durchgeführt. Sie beweist, dass von diesem Rückgang in den letzten 23 Jahren alle Feldvogelarten betroffen sind. So sind beispielweise bereits 80% des Bestandes an Rebhühnern verschwunden.

Hauptgründe dafür sind die Methoden der intensiven Landwirtschaft, vor allem seit 2008: Abschaffung der durch die Gemeinsame Agrarpolitik vorgeschriebenen Brachfelder, Steigerung der Weizenpreise, übermäßige Nitratanreicherung, die flächendeckende Verwendung von Neonicotinoiden, usw. Aber es gibt auch eine indirekte Bedrohung durch den Rückgang von Insektenpopulationen. Laut einer deutschen Studie vom Oktober 2018 sind in den letzten 27 Jahren über 75% der Insekten in Deutschland verschwunden.

Die beiden Forschungsinstitute warnen vor einem „stillen Frühling“, der ab diesem Jahr auf vielen Getreideflächen Einzug halten könnte.

Quelle: RADISSON, Laurent, Le CNRS et le Muséum démontrent une corrélation entre disparition des oiseaux et agriculture intensive, 20.03.2019, https://www.actu-environnement.com/ae/news/disparition-oiseaux-etudes-CNRS-Museum-catastrope-ecologique-30881.php4?fbclid=IwAR3pvpGLRhHzVRJWC15Ncba090tHvMBDwUiuYTXv9dsBLlRKVhadc553o-E#.XJCPug-JTSE.facebook

Redakteur: Fabien Baudelet, fabien.baudelet@diplomatie.gouv.fr – www.science-allemagne.fr