Erste Demonstration eines Speicher- und Energiesteuerungssystems in Frankreich

Das französische Unternehmen Schneider Electric hat die Unterzeichnung einer Vereinbarung über die Gestaltung und Umsetzung der ersten Demonstrationsanlage eines Speicher- und Energiesteuerungssystems „Building Smart Grid“ in Frankreich mit den bretonischen Stadtwerken SDEM [1] angekündigt. Das primäre Ziel des von SDEM, der Universität der Südbretagne, EDF und dem Architekturbüro ARCAU durchgeführten Versuchs ist es, das 3.300 m² große Verwaltungsgebäude der SDEM mit einem System auszustatten, das sowohl als Speicher (mittels Lithium-Ionen Batterien) fungiert, als auch Solarenergie produziert.

 

Durch den Anschluss des Systems an das Stromnetz von Morbihan (Besitz der SDEM) können die Stadtwerke und Schneider Electric die Stromverfügbarkeit untersuchen, die in Spitzenzeiten über Maßnahmen zur Verbrauchsreduzierung reguliert werden könnte [2]. Das Herzstück des Systems besteht aus einem PMS (Power Management System). Es wird durch Automaten betrieben und steuert den Energiefluss zwischen dem Stromverteilungsnetz, der lokalen Stromerzeugung (Solar, Wind), der Speicherung über Batterien, dem Aufladen von Elektrofahrzeugen und dem Energieverbrauch von Gebäuden. Schließlich entwickelt Schneider Electric Prototypen für die Energiespeicherung und -entladung, um das Gebäude in Spitzenzeiten als Notstromquelle nutzen zu können.

 

„Das Projekt der SDEM zielt auf 90 kW ab; eine Premiere in Frankreich. Wir freuen uns sehr über die Partnerschaft mit der SDEM, Mitglied des Pôle Energies Bretagne, bei diesem Pilotprojekt. Es dient als Versuchsanlage und wird die Richtigkeit der Energiespeicherung für den Weiterverkauf beweisen“, schlussfolgert Pierre Tabary, Direktor der Abteilungen für Energiemanagement bei Schneider Electric.

 

[1] Die SDEM (departementgebundener Verband für Energien im Morbihan) umfasst 261 Gemeinden und mehr als 720.000 Einwohner.

[2] Dabei geht es um eine zeitweise Reduzierung des Stromverbrauchs in Unternehmen oder in Privathaushalten. Zur Vermeidung eines Engpasses in der Stromversorgung kann der Netzbetreiber RTE die Verbraucher bitten (auf freiwilliger Basis) ihren Stromverbrauch zu senken.

 

 

Quelle:

Artikel aus Enerzine  – 01.02.2013 – http://www.enerzine.com/14/15227+building-smart-grid–1er-systeme-de-stockage-et-de-gestion-de-lenergie+.html

 

Redakteurin:

Hélène Benveniste, helene.benveniste@diplomatie.gouv.fr