Von der digitalen Simulation zur Aufnahme eines Schwarzen Loches

Die Welt der Wissenschaft wartete gespannt auf das Ergebnis. Bis April 2017 hatten bereits acht Teleskope zwei Schwarze Löcher gleichzeitig im Visier. Am Mittwoch, den 10. April, präsentierte eine Reihe von Astronomen im Rahmen des Projekts Event Horizon Telescope die Ergebnisse zweijähriger Forschungsarbeiten. Die Schwerkraft eines Schwarzen Lochs ist so groß, dass nichts entweichen kann, weder Materie noch Licht. Dies machte bisher jegliche Aufnahme unmöglich.

Ein Grund für die große Faszination für Schwarze Löcher liegt nicht zuletzt darin, dass sie bislang noch nicht fotografiert, sondern nur modelliert werden konnten. So haben Wissenschaftler versucht, das Phänomen im Kontrast, d.h. in Bezug auf die sie umgebende Materie, zu beobachten, wie der Jean-Pierre Luminet 2003 erklärte: „Das Schwarze Loch an sich ist unsichtbar. Wir werden es nicht direkt erkennen. Es hat jedoch das einzigartige Vermögen, die umgebende Materie, d.h. Sterne und Gas, zum Leuchten und in Bewegung zu bringen. Es lässt sie auf eine bestimmte Weise leuchten.“

Jean-Pierre Luminet hat 1979 als erster Forscher ein Schwarzes Loch digital simuliert.

https://www.ina.fr/contenus-editoriaux/articles-editoriaux/jean-pierre-luminet-le-trou-noir-est-invisible

Redaktion : Abteilung für Wissenschaft und Technologie Französische Botschaft in Berlin