„#MakeOurPlanetGreatAgain”: 14 neue Preisträger in #Frankreich, 13 Preisträger in #Deutschland
Unter der Schirmherrschaft der französischen Forschungsministerin Frédérique Vidal und dem Staatssekretär für Investitionen, Guillaume Boudy, wurde ein Schwerpunktprogramm unter der wissenschaftlichen Leitung des CNRS ins Leben gerufen sowie ein System zur Bearbeitung von Anträgen, das in Verbindung mit diesem Programm und der Unterstützung der französischen Forschungsförderagentur (ANR) eingesetzt wird.
Die ersten 18 Preisträger wurden von Staatspräsident Emmanuel Macron auf dem One Planet Summit am 11. Dezember 2017 bekanntgegeben. Einige davon haben bereits ihre Arbeit in den französischen Laboratorien aufgenommen, die bei der Bekämpfung des Klimawandels führend sind.
Am Ende der zweiten Bewerbungswelle wurden 38 Projekte eingereicht, von denen 14 von einer internationalen Jury unter der Leitung von Corrine Le Quéré, Professorin für Wissenschaft und Klimawandelpolitik an der Universität von East Anglia und Direktorin des Tyndall Centre for Climate change Research, ausgewählt wurden.
Diese 14 Preisträger aus sieben verschiedenen Ländern werden in den kommenden Monaten ihre Tätigkeit in den Laboratorien des CNRS (Zentrum für wissenschaftliche Forschung), des IRD (Forschungsinstitut für Entwicklung), der CEA (Behörde für Atomenergie und alternative Energien), des Irstea (Forschungsinstitut für Agrar- und Umwelttechnik), der Universität Paris-Diderot und des IMT Mines Albi-Carmaux aufnehmen. Die von ihnen durchgeführten Projekte sind von einem sehr hohen Niveau und befassen sich mit besonders wichtigen Themen, wie den Auswirkungen des Klimawandels auf die Biodiversität, dem Verständnis der Entwicklung der wichtigsten Übergangszone zwischen den Anden und dem Amazonas, den Auswirkungen des Abschmelzens des Packeises auf die Meeresströmung, die Verbesserung der Pyrolyse von Biomasse, der Energiespeicherung durch CO2-Umwandlung etc.
Die prämierten Forschungsprojekte dauern zwischen 3 und 5 Jahren. Sie erhalten eine Förderung von 500 000 bis 750 000 € aus dem Programm für Zukunftsinvestitionen sowie eine mindestens gleichwertige Unterstützung durch die Laboratorien und Einrichtungen, in denen die einzelnen Preisträger arbeiten werden.
Deutschland hatte letztes Jahr angekündigt, dass es der Make Our Planet Great Again Initiative beitreten möchte. Vor diesem Hintergrund wurde eine ähnliche Ausschreibung gestartet, deren Ergebnisse gemeinsam mit Frankreich am 2. Mai 2018 veröffentlicht worden sind. Beide Staaten übernehmen gemeinsam die wissenschaftliche Leitung dieses Programms. In Frankreich wird das CNRS zuständig sein.
Frédérique Vidal betonte, dass „mit Blick auf den dringlichen Handlungsbedarf im Kampf gegen den Klimawandel wird es das Engagement hochrangiger internationaler Wissenschaftler an der Seite französischer und deutscher Spitzenlabore ermöglichen, den Herausforderungen effizienter zu begegnen. Ich bin davon überzeugt, dass diese verstärkte Zusammenarbeit zwischen unseren beiden Ländern bei der Bekämpfung des Klimawandels in Europa und in der Welt zweifelsohne Zugkraft entfalten wird.“
Bundesforschungsministerin Anja Karliczek sieht die Förderung von Spitzenforschung als zentralen Baustein des Pariser Klimaabkommens: „Die Politik braucht die soliden Fakten der Wissenschaft, um gute Entscheidungen zu treffen, mit denen der Klimawandel begrenzt und seine negativen Folgen beherrscht werden können. Für uns sind wissenschaftliche Erkenntnisse die Grundlage des Handelns. Deutschland und Frankreich sind sich einig, dass wir für international ausgezeichnete Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beste Forschungschancen bieten wollen“.
Die Teilnehmer bauen in den kommenden Monaten an der jeweiligen Universität oder außeruniversitären Forschungseinrichtung ihre eigene Forschungsgruppe auf. Darüber hinaus sind mit den in Deutschland ausgewählten Forscherinnen und Forschern regelmäßige Treffen und Konferenzen geplant. Dadurch wird gleichzeitig die deutsch-französische Forschungskooperation ausgebaut.
Liste der erfolgreichen Bewerber
Die ausgewählten Projekte sind in alphabetischer Reihenfolge des Projektnamens aufgelistet.
Bereich „Earth System Research“
- Alexey Fedorov
Herkunftsuniversität: Yale University
Projekt: ARCHANGE – Klimawandel in der Arktis und globale Meeresströmung
Französisches Labor: CNRS
- William DEWAR
Herkunftsuniversität: Florida State University
Projekt: CONTACTS – Homogene Turbulenz der Ozeane für Klimasimulationen
Französisches Labor: CNRS
- Chien Wang
Herkunftsuniversität: MIT
Projekt: EUROACE – Rolle der Aerosole für das Klima
Französisches Labor: CNRS
- James Clark
Herkunftsuniversität: Duke University
Projekt: FORBIC – Vorhersagen zur Veränderung der Biodiversität
Französisches Labor: Irstea
- Philippe Lucas-Picher
Herkunftsuniversität: Universität Quebec – Montréal
Projekt: KMIMPACTS – Auswirkungen des Klimawandels auf Europa im Kilometer-Maßstab
Französisches Labor: CNRS
- Pierre Valla
Herkunftsuniversität: Universität Lausanne
Projekt: MAGICLIM – Bergklima, Gletscher und Landschaftsdynamik
Französisches Labor: CNRS
- Ashley Ballantyne
Herkunftsuniversität: University of Montana
Projekt: POMELO – Prozessorientierte Modellbewertung – Link zu Beobachtungsergebnissen
Französisches Labor: CEA
Bereich „Climate Change“
- Jhan Carlo Espinoza
Herkunftsuniversität: Instituto geofísico del Perú
Projekt: AMANECER – Verbindung Amazonas-Anden
Französisches Labor: IRD
- Amandine Cadiau
Herkunftsuniversität: König-Abdullah-Universität für Wissenschaft und Technologie
Projekt: APPAT – Luftreinigung durch neue Hybridabsorber
Französisches Labor: CNRS
- Valéry Ridde
Herkunftsuniversität: University of Montreal
Projekt: CLIMHB – Klimawandel, Migration und Gesundheitssysteme
Französisches Labor: IRD
- Ramachandran SUBRAMANIAN
Herkunftsuniversität: Carnegie Mellon University
Projekt: MAQGA – Make Air Quality Great Again
Französisches Labor: CNRS
Bereich „Energy Transition“
- Orestes Rivada Wheelaghan
Herkunftsuniversität: Okinawa Institute of Science and Technology
Projekt: CAMELEON – Molekulare Methoden zur Energiespeicherung und Kraftstoffproduktion
Französisches Labor: Universität Paris Diderot
- Marion Carrier
Herkunftsuniversität: Aston University
Projekt: PYROKINE – Schnelle Pyrolyse von Biomasse aus Abfällen: Doppelkinetik
Französisches Labor: IMT Mines Albi-Carmaux
- Konstantinos Christoforidis
Herkunftsuniversität: Imperial College London
Projekt: SUNCO2H2EN – kurz- und langfristige Ansätze zur CO2-Reduzierung
Französisches Labor: CNRS
Quelle: Ministère de l’Enseignement supérieur, de la Recherche et de l’Innovation, http://www.enseignementsup-recherche.gouv.fr/cid129713/make-our-planet-great-again-14-nouveaux-laureats-en-france-13-laureats-en-allemagne.html und Gemeinsame Pressemitteilung mit dem DAAD – Forschungsinitiative für Pariser Klimaabkommen gestartet, https://www.bmbf.de/de/gemeinsame-pressemitteilung-mit-dem-daad-forschungsinitiative-fuer-pariser-klimaabkommen-6132.html
Übersetzerin: Luisa Bemba, in Zusammenarbeit mit Jana Ulbricht luisa.bemba@diplomatie.gouv.fr – www.wissenschaft-frankreich.de