Prof. Dr. Julien Lesgourgues hält am 17. März einen Vortrag bei der #Konferenz #Mathematik und #Kosmologie: „Von den Einstein‘schen Gleichungen bis zur Planck-Mission“

Prof. Dr. Julien Lesgourgues wurde am 8. Juli 1972 im französischen Baskenland geboren und ist in Biarritz aufgewachsen. Er hat sowohl die französische als auch die schweizerische Staatsbürgerschaft. Prof. Dr. Lesgourgues erhielt 1994 sein Ingenieurdiplom der Ecole Polytechnique (Paris) und 1998 seinen Doktor der Theoretischen Physik an der Universität von Tours (Frankreich). Nach zwei Postdoc-Aufenthalten – beim SISSA (Triest, Italien) und beim CERN (Genf, Schweiz) – arbeitete er von 2000 bis 2015 als Forscher am CNRS (Zentrum für wissenschaftliche Forschung) und war Mitglied des LAPTH (Laboratoire de Physique Théorique d’Annecy-le-Vieux, Frankreich). Von 2008 bis 2015 war er vom CNRS beurlaubt, um eine Stelle als Junior Staff am CERN (in der Abteilung Theorie) und an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (ETHL, im Labor für Teilchenphysik und Kosmologie) anzutreten.

Seit April 2015 ist Prof. Dr. Julien Lesgourgues Inhaber des Lehrstuhls für Kosmologie und Theoretische Astroteilchenphysik am Institut für Theoretische Teilchenphysik und Kosmologie der RWTH Aachen und beschäftigt sich mit dem Verständnis der globalen Eigenschaften des Universums und seiner Entwicklung, einem Bereich an der Schnittstelle zwischen theoretischer Physik, Teilchenphysik und Astrophysik. Ursprünglich forschte er vorwiegend in der theoretischen Physik, wendete sich jedoch im Laufe der Zeit immer mehr der Astrophysik zu, mit einem besonderem Interesse für die theoretische Interpretation astrophysikalischer Beobachtungen, die für die Kosmologie und Teilchenphysik relevant sind. Prof. Dr. Julien Lesgourgues ist Mitglied der Planck-Kollaboration und der Euklid-Kollaboration.

 

Er ist ein Experte auf dem Gebiet der Modellierung der Evolution kosmologischer Störungen, beginnend mit ihrer Erzeugung (vermutlich in einer Phase des frühen Universums, die man Inflation nennt). Kosmologische Störungen sind für die Anisotropien im kosmischen Mikrowellenhintergrund (CMB) und für die Entstehung der großen Strukturen im Universum verantwortlich. Ihre Beobachtung erlaubt es Kosmologen, die kosmologischen Parameter einzuschränken und zahlreiche Erweiterungen des minimalen kosmologischen Modells zu testen.

 

Diese Beobachtungen dienen dem besseren Verständnis der Teilchenphysik, z.B. um die Natur der Dunklen Materie und der Dunklen Energie, die Eigenschaften der Neutrinos oder die Rolle von Erweiterungen des Standardmodells der Teilchenphysik (Supersymmetrie, Stringtheorie, große Extra-Dimensionen, Modifikationen der Gravitation, etc.) in der Evolution des frühen (oder möglicherweise auch späten) Universums zu untersuchen.

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