E- Fan: das neue E-Flugzeug
Das Elektro-Flugzeug E-Fan, dessen erster öffentlicher Demonstrationsflug am 25. April 2014 stattfand, ist ein weiteres Beispiel für die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Staat und Industrie.
Die französische Luftfahrt bleibt auch weiterhin die führende Exportindustrie Frankreichs.
Das E-Flugzeug, mit einer Länge von 6,7 Metern, dient als Prototyp für zukünftige Flugzeuge (2030). Airbus arbeitet derzeit an einem Regionalflugzeug mit Hybrid-Elektroantrieb mit 100 Sitzen. Der E-Fan ist demzufolge nur die erste Etappe auf dem Weg hin zu künftigen Generationen von immer größer werdenden Elektroflugzeugen. Ziel ist der Bau elektrisch betriebener Jumbo-Jets in den nächsten 20 Jahren.
Der E-Fan wird in Merignac hergestellt. Dies ist eine Revolution in der zivilen Luftfahrt, die es Frankreich ermöglichen soll, sich den aktuellen Herausforderungen zu stellen: Erdöllabhängigkeit, Energiewende, Innovation und Führungsposition auf dem Weltmarkt.
Der Minister für Wirtschaft, die Belebung der Produktion und Digitales, Arnaud Montebourg, erklärte: „Die öffentliche und private Mobilisierung zur Entwicklung des E-Fan ermöglicht künftig die Schaffung neuer Arbeitsplätze. Es lässt sich aber vor allem daraus schließen, dass Frankreich in zwanzig Jahren eine Vorreiterrolle bei den globalen Technologien einnehmen wird, wenn alle Flugzeuge elektrisch bzw. hybrid betrieben werden.“
Diese Kooperation, die zu den zentralen Projekten der 34 Industrie-Aktionspläne Frankreichs gehört und bei der es um die Konkretisierung eines der wichtigsten technologischen Fortschritte geht, mobilisiert die gesamte Luftfahrtindustrie, Unternehmen aller Größen sowie Forschungseinrichtungen und staatliche Dienststellen.
Umweltministerin Ségolène Royal stellte fest, dass dieser elektrische Zweisitzer eine konkrete Umsetzung der Umwelt- und Energiewende ist: ein einstündiger Flug kostet nur 2 Euro für Strom gegenüber 36 bis 40 Euro für einen Flug mit einem kraftstoffbetriebenen Flugzeug. Sie ist auch der Auffassung, dass dieses Elektroflugzeug den wachsenden Bedarf bei der Pilotenausbildung, die Verringerung der Lärmbelastung für die Anwohner und das grüne Wachstum in Einklang bringt.
Im internationalen Vergleich stellt Frankreich – nach den Vereinigten Staaten – die meisten Piloten; in Europa sind mehr als ein Drittel der Privatpiloten französischer Herkunft. Die Grundausbildung der Piloten umfasst viele Flugstunden direkt über dem Flugfeld (20 Stunden) und in der unmittelbaren Umgebung. Diese Flüge sind heutzutage die größte Quelle der Lärmbelästigung für Anwohner von Flugplätzen, und haben dazu geführt, dass die französische zivile Luftfahrtbehörde (DGAC) die Ausbildung und Schulung auf einige Plattformen beschränkt hat.
Seit 2011 arbeitet die DGAC mit Airbus Innovation Works und Aero Composites Saintonge an der Entwicklung eines für die Grundausbildung und das Pilotentraining geeigneten Flugzeugs. Die DGAC hat mehr als 40% der finanziellen Unterstützung (570.000 €) von Institutionen in die Entwicklung eines vollelektrischen Flugzeugs investiert, das eines Tages das klassische Flugzeug mit Verbrennungsmotor ersetzen soll.
Quelle: Artikel aus enerzine – 30.04.2014 – http://www.enerzine.com/1036/17218+e-fan—arnaud-montebourg-salue-une-nouvelle-ere-de-laviation-civile+.html
Redakteurin: Hélène Benveniste, helene.benveniste@diplomatie.gouv.fr