„Fliegende Gene“: das Geheimnis des horizontalen Gentransfers

Im Rahmen einer umfangreichen vergleichenden Genomstudie von Pflanzen haben Forscher der Universität Perpignan und des CNRS [1] kürzlich eine wichtige Entdeckung gemacht, die den evolutionären Erfolg des Transposons [2] in der Natur erklären könnte.

Diese Studie, die in Zusammenarbeit mit dem Institut für Forschung und Entwicklung (IRD) und der University of Athens (Georgia, USA) durchgeführt wurde, stellt eines der Grundprinzipien der Biologie in Frage: das der ausschließlich vertikalen Übertragung („klassische“ geschlechtliche Fortpflanzung) des genetischen Materials von lebenden Organismen. Transposons weichen von diesem Prinzip ab: Es hat sich gezeigt, dass der horizontale Transfer (Übertragung von Genen über Artgrenzen hinweg) dieser transposablen Elemente zwischen reproduktiv getrennten Arten im Laufe der Evolution der Blütenpflanzen häufig stattgefunden hat

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Für die Unterbrechung der Oozyten-Teilung verantwortlichen Mechanismus entdeckt

Bei Tieren wird der Differenzierungszyklus der Eizellen (weibliche Fortpflanzungszellen) für Monate oder gar Jahre in den Eierstöcken unterbrochen. Die Forscher versuchen seit Jahrzehnten dem Geheimnis dieser Unterbrechung des Zyklus auf die Spur zu kommen, da er ein Schlüsselmechanismus bei der Reproduktion ist. Trotz zahlreicher Studien sind die molekularen Grundlagen für dieses Phänomen jedoch bis heute nicht bekannt.

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Sanofi und Fraunhofer-Gesellschaft gründen Exzellenzzentrum für Naturstoffforschung: Suche nach neuen Wirkstoffen für Antibiotika

Das französische Gesundheitsunternehmen Sanofi und die Fraunhofer-Gesellschaft, die größte Forschungsorganisation für anwendungsorientierte Forschung in Europa, gründen ein Zentrum für Naturstoffforschung, um die Entdeckung und Entwicklung neuer Therapien von Infektionskrankheiten voranzutreiben. Infektionskrankheiten sind mit zehn Millionen Todesfällen im Jahr (2011) die weltweit zweithäufigste Todesursache.

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“Perspectives of Knowledge-Based Bioeconomy: Challenges and Solutions for the Future” am 27. Februar 2014, im Auditorium der Französischen Botschaft in Berlin

Die Endlichkeit fossiler Rohstoffe macht die Erschließung und Nutzung von neuen Rohstoffquellen notwendig. Die wissensbasierte Bioökonomie bietet Ansätze, nachhaltig erzeugte Biomasse als Rohstoffquelle zu verwenden. Aktuelle Entwicklungen im Bereich der stofflichen Nutzung nachwachsender Rohstoffe zeigen Wege und Perspektiven, sowohl fossile Rohstoffe in bekannten Prozessen zu ersetzen als auch neue Produkte und Prozesse zu entwickeln.

Auf der gemeinsam von der Französischen Botschaft und BioTOP Berlin-Brandenburg organisierten Konferenz bieten Experten aus Frankreich und Deutschland einen Überblick über die folgenden Themen:

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Antioxidantien der Braunalgen enthüllen ihr Entstehungsgeheimnis

Marine Braunalgen verfügen über aromatische chemische Verbindungen (Phenole), die in der Pflanzenwelt einzigartig sind. Diese Verbindungen werden als ″Phlorotannine″ (Gerbstoffe) bezeichnet. Aufgrund ihrer Rolle als natürliche Antioxidantien sind diese Verbindungen von großem Interesse für die Prävention und Behandlung von Krebs, Entzündungen, Herz-Kreislauf- und neurodegenerativen Erkrankungen. Die Extraktion von Phlorotanninen aus Braunalgen, wie sie derzeit in der Industrie verwendet werden, ist komplex und die Verfahren zur Biosynthese dieser natürlichen chemischen Verbindungen waren bislang nur unzureichend bekannt.

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Nierenkrebs, Melanom im Auge und Mesotheliome: eine gemeinsame Gen-Prädisposition

Forscher haben bei einer Familie mit vielen ungeklärten Krebserkrankungen entdeckt, dass einige Prädispositionen für Nierenkrebs auf Mutationen im BAP1-Gen zurückzuführen sind. Dieses Gen, das auf dem Chromosom 3 liegt, war bereits dafür bekannt, dass es die Bildung von Augenkrebs (Retinoblastom oder uveales Melanom) und Krebs in der Pleura (Mesotheliom) begünstigt.

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Fünfzehn ″Astronauten″-Mäuse im All im Dienste der Menschheit

Im Rahmen eines Experiments zur medizinischen Biologie, das vom französischen Raumfahrtforschungszentrum (CNES – Guillemette Gauquelin-Koch, Leiterin des Programms für Lebenswissenschaften) in Zusammenarbeit mit Russland durchgeführt wird, werden 15 Mäuse einen Monat lang an Bord eines automatischen Biosatelliten BION in der Erdumlaufbahn kreisen. Bei dieser Mission sollen die funktionellen Auswirkungen eines Weltraumflugs auf das kardiovaskuläre System und die Muskeln und Knochen untersucht werden, um so die medizinische Forschung zu fördern.

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